Hübsch-Hässliches zu Halloween

31.10.2013, 07:54 Uhr
Hübsch-Hässliches zu Halloween

© Ralph Goppelt

So ein Shooting ist eine anstrengende Sache. Es dauert Stunden, bis alle Models geschminkt und die Motive endlich im Kasten sind. Da kann man schon mal Hunger kriegen. Also lief die gesamte Truppe am Ende eines langen Shootingtages im Weißenburger McDonalds ein. In voller Montur. Eine Mumie, eine Frau mit schwärenden Brandwunden im Gesicht, eine junge Dame, der ein Auge aus der Miene hing, und ein junger Herr, der aussah, als ob er „Edward mit den Scherenhänden“ und „Chuckie, die Mörderpuppen“ zu seinen engeren Freunden zählt. Das dürfte ohne Zweifel ein recht beachtlicher Auftritt gewesen sein.
Die Resonanz fiel weitgehend positiv aus, wie Ralph Goppelt erzählt. „Eine ältere Frau kam zu uns und hat gesagt, dass sie das super findet.“ Ziemlich ratlos waren allerdings die Autofahrer, die neben den Autos der Halloween-Gruppe an Ampel oder Kreuzung zum Stehen kamen. „Da haben schon ein paar etwas verwirrt geguckt“, erzählt Goppelt. Nachvollziehbar. So viele Mumien auf dem Beifahrersitz sieht man im täglichen Straßenverkehr dann doch nicht.


Ab ins Bergwaldtheater


Hübsch-Hässliches zu Halloween

© Ralph Goppelt

Der Weg führte Christina aus Weißenburg, Anna aus der Nähe von Dinkelsbühl, Julia aus Augsburg und Chris aus Büchenbach zunächst nach Gunzenhausen. Dort sollte das Gelände einer verlassen Fabrik die morbide Atmosphäre für den ersten Teil des Shootings abgeben. Anschließend machte man sich auf den Weg nah Weißenburg, wo im Bergwaldtheater Aufnahmen auf dem Plan standen.


Neben Ralph Goppelt als Fotokünstler hatte vor allem Carolin Biber aus Ellingen ihre Hände im Spiel. Die Friseurmeisterin besorgte das gruselige Make-up. Dabei wurde ordentlich Aufwand betrieben – etwa für die Nachahmung der Brandwunden. „Das Brandwundengel hat wie irre geklebt und mindestens genauso gerochen“, erinnert sich Goppelt lebhaft. Und für die Mumie verwickelte Biber sage und schreibe 80 Meter Mullbinde. Geht es nach Goppelt, zu wenig:„Wir mussten tricksen. Es hätten auch gerne 100 Meter sein dürfen.“


Die Ergebnisse jedenfalls waren die Mühe wert. Sie schauen herrlich-schrecklich aus. Ganz so, wie das an Halloween wohl der Fall sein soll.

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