Im Brombachsee wird der "Stöpsel" gezogen

PLEINFELD - Der Große Brombachsee unterscheidet sich im wesentlichen nicht zu sehr von einer Großen Badewanne und hat ebenfalls einen "Stöpsel". Nur nennt sich der anders: Grundablass. Wenn der Großen Brombachsees turnusgemäß gewartet wird, dann muss auch dieser Grundablass erneuert werden, was momentan gerade geschieht.

"Die Baustelle ist durch eine deutlich sichtbare Bojenkette abgesperrt. Die Absperrung darf keinesfalls überwunden oder das Floß betreten werden", informiert das Wasserwirtschaftsamt (WWA) Ansbach.

Im Regelbetrieb werden bis zu 15 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus der Brombachhauptsperre über zwei im See stehende Betontürme entnommen und dann über zwei einbetonierte Stahlrohrleitungen mit einem Durchmesser von 1,20 Metern unter dem Damm hindurch in den Brombach geleitet, erläutert die Behörde in einer Pressemitteilung.

Neben diesem Betriebsauslass besitzt der Große Brombachsee auch einen Grundablass als weitere Sicherheitseinrichtung. Der technische Zustand dieses Auslasses wird in den kommenden acht Wochen turnusgemäß überprüft und gewartet.

Taucher im Einsatz

Für die Arbeiten vor Ort ist es notwendig das Arbeitsfloß des Wasserwirtschaftsamtes aus transportablen Einzelteilen vor Ort zusammenzubauen und mit einem Autokran in das Gewässer zu heben, um den Notverschluss des Grundablasses auszubauen. Dazu muss zuerst unter Zuhilfenahme einer Tauchergruppe der Gitterrost über dem Notverschluss ausgebaut werden.

Danach müssen die Taucher die Umlenkrolle, über die ein circa 80 Meter langes Drahtseil bis in die Windenkammer geführt wird, ausbauen. Mit diesem Seil kann der Notschutz im Betrieb gehoben oder gesenkt werden. Erst danach sei es möglich den zwei Tonnen schweren Notverschluss aus 33 Metern Tiefe mit dem festmontierten Kran auf der Arbeitsplattform zu heben.

Neue Beschichtung

Der Notverschluss wird im Trockenen durch ein Ingenieurbüro auf seine Gebrauchstauglichkeit überprüft. Anschließend wird er durch eine Firma neu beschichtet, und von WWA-Mitarbeitern werden die Dichtungen erneuert.

Nach dem Wiedereinbau des Notverschlusses kann auch das Floß wieder aus dem Großen Brombachsee gehoben, zerlegt und zum nächsten Einsatzort transportiert werden. Durch die Wartungsarbeiten am Grundablass bleibt der Regelbetrieb über den Betriebsauslass ungestört.