Vorschau Fußball-Kreisklasse
Im Westen vier Neue: Ein Absteiger, zwei Aufsteiger, ein Umsiedler
31.7.2021, 07:31 UhrEs hat sich natürlich durch Auf- und Abstieg sowie durch Umgruppierungen einiges verändert, sodass ab diesem Wochenende vier neue Teams am Start sind. Da ist zum einen der FC/DJK Weißenburg, der nach neun Jahren in der Kreisliga und einem zwischenzeitlichen einjährigen Intermezzo in der Bezirksliga nun als Absteiger in die Kreisklasse zurückkehren musste.
Der FC Nagelberg und der FC Frickenfelden sind als A-Klassen-Meister der Gruppen Süd und West und damit als Aufsteiger neu dabei: Die Nagelberger kehren nach dem Abstieg im Sommer 2015 nun, sechs Jahre später, in die Kreisklasse zurück; für Frickenfelden ist es der erste Sprung in die Kreisklasse und damit der größte Erfolg der fast 60-jährigen Vereinsgeschichte.
Zurück kehrt hingegen ein alter Bekannter: Der SC Ettenstatt schaffte zuletzt den Klassenerhalt in der KK-Süd. Zuvor waren die Felchbachtaler drei Jahre lang in der A-Mitte und zuvor von 2014 bis 2016 ebenfalls schon in der KK-West. Nun darf sich der SCE unter anderem auf das Derby gegen die TSG Ellingen freuen.
Polsingen als häufigster Meistertipp
Bei der Favoritenrolle tun sich die Vereine nach der langen Corona-Pause ein wenig schwer mit der Festlegung, was sich auch an den recht vielen unterschiedlichen Tipps der Vereine ablesen lässt. Meister Oberhochstatt ist in die Kreisliga aufgestiegen und damit ebenso weg wie der Vizemeister SG Röttenbach/Mühlstetten (Süd-Gruppe) – insofern erhält der Dritte der Vorsaison, der SC Polsingen (Trainer ist hier weiterhin Christoph Wimmer) die meisten Nennungen bei den Meistertipps, nämlich sechs. Dahinter folgt Eintracht Kattenhochstatt mit drei. Des Weiteren tauchen die Namen TSG Ellingen, SG Heidenheim/Hechlingen/Döckingen, SV Westheim, DJK Gnotzheim und FC/DJK Weißenburg auf.
Die FC/DJK Weißenburg ist neben Dollnstein (Jürgen Wittmann) eines von nur zwei Teams, die einen neuen Trainer haben: Genauer gesagt sind es sogar zwei Coachs, denn mit Jochen Schwenk und Daniel Heckel teilen sich zwei Spieler diese Aufgabe und haben die Nachfolge von Philipp Naß übernommen. Unterstützt werden sie dabei von Steve Pfefferlein. Ziel der FCler: „Den Spaß am Fußball zurückgewinnen“, denn der ist dem Kreisliga-Schlusslicht mit nur elf Punkten in der Corona-Saison ordentlich verdorben worden.
Alex Rottler gegen seinen Ex-Verein
Der FC/DJK wird in der KK-West ein Wiedersehen mit seinem Ex-Trainer Alexander Rottler haben, der seit einem Jahr bei der Eintracht Kattenhochstatt in der Verantwortung steht. Nach den vielen Unterbrechung aufgrund der Pandemie dürfte es sich bei ihm – wie bei vielen anderen – um einen gefühlten Neuanfang handeln. Die Eintracht hatte keine Abgänge, hat ein paar junge Spieler dazubekommen und will es wissen: „Vorne mitspielen“, lautet die klare Ansage aus Kattenhochstatt.
Die TSG Ellingen gibt sich zurückhaltender: gesicherter Tabellenplatz und Heranführen der U19-Spieler, lautet die Vorgabe. Das ist vor allem die Aufgabe von Spielertrainer Mario Swierkot. Der ehemalige Regionalliga-Kicker geht in Ellingen ins vierte Jahr und kann unter anderem auf einen bekannten Neuzugang und Torjäger bauen: Routinier Fazli Bajramaj ist nach seinen jüngsten Wanderjahren nach Ellingen zurückgekehrt; dagegen hat die TSG mit Salvatore Greco-Cutturello einen vielversprechendes Offensivtalent an den ESV Treuchtlingen verloren.
Der SC Ettenstatt setzt ebenfalls weiter auf den bisherigen Spielertrainer Armin Rottler, der die Felchbachtaler zunächst in die Kreisklasse geführt hat und dort dann den Klassenerhalt in der Süd-Gruppe geschafft hat. Das ist nun auch das Ziel in der KK-West, wobei der SCE durch den Wechsel künftig gut beurteilen kann, ob und welche der beiden Gruppen stärker ist.
FCN: Aufstieg ohne Feier-Flair
Wie bei allen anderen Aufsteigern so kam auch beim FC Nagelberg nicht wirkliches Feier-Flair auf. Nach dem Saisonabbruch fehlte einfach der zündende Moment, an dem der Aufstieg perfekt ist und die Emotionen überkochen. Dabei hätte der Fusionsklub allen Grund zum Jubeln gehabt über die Millimeter-Entscheidung. Mit dem Zweiten TSG Pappenheim waren die Nagelberger exakt gleichauf. Den Ausschlag gab der direkte Vergleich mit einem 1:0 für den FCN im Hinspiel – das Rückspiel wurde wegen des Corona-Lockdowns nicht mehr ausgespielt.
Der Trainer des FC Nagelberg, Utz Löffler, der heuer den wohl seltsamsten Aufstieg seiner langen Trainer-Karriere erlebt hat, hätte es in solchen Härtefällen besser gefunden, wenn auch der Zweite, in diesem Fall die Pappenheimer, mit nach oben gedurft hätte. Im Gebiet Neumarkt/Jura gäbe es dann zumindest zwei Kreisklassen mit 14 Mannschaften . . .
Das Auftaktprogramm
1. Spieltag
Samstag, 31. Juli, 15.00 Uhr
FC Nagelberg – FC Aha
Sonntag, 1. August, 15.00 Uhr
DJK Gnotzheim – FC Berolzheim-Meinheim
SV Westheim – FC Frickenfelden
DJK Dollnstein – FC/DJK Weißenburg
TSG Ellingen – SC Polsingen
SC Ettenstatt – SG Heidenheim
Sonntag, 1. August, 16.00 Uhr
Pfofeld/Theilenhofen – Kattenhochstatt
2. Spieltag
Sonntag, 8. August, 15.00 Uhr
SC Polsingen – DJK Dollnstein
FC/DJK Weißenburg – SV Westheim
FC Berolzheim-Meinheim – FC Nagelberg
FC Aha – SC Ettenstatt
SG Heidenheim – SG Pfofeld/Theilenhofen
Eintracht Kattenhochstatt – TSG Ellingen
Sonntag, 8. August, 17.00 Uhr
FC Frickenfelden – DJK Gnotzheim
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen