In Oberhochstatt gibt es ein "Haus der kleinen Forscher"

1.8.2019, 05:39 Uhr
In Oberhochstatt gibt es ein

© Foto: Leah Mühlöder

Bei dem Projekt geht es darum, den Kindern früh eine forschende Denkweise zu vermitteln. Gerade in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) soll die Begeisterung schon früh gefördert werden.

Die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" bietet deshalb Fortbildungen für die Fach- und Lehrkräfte an. Dabei wird ihnen gezeigt, wie man die Forschungsthemen konkret, praxisnah und kindgerecht gestalten kann.

In Oberhochstatt gibt es ein

© Foto: Leah Mühlöder

Klaus Neumann, Geschäftsführer der Kindertagesstätten im Dekanat Weißenburg, zeigte sich sehr zufrieden: "Das ist ein typischer Dorfkindergarten, da hat das Modul super reingepasst." Denn der Kindergarten gestaltete seine kleinen Forschungsprojekte sehr naturnah. Die Kinder erfuhren vieles zum Thema Lebensmittel und Garten. Sie bauten eigenes Gemüse und Kräuter an. Außerdem verbrachten sie viel Zeit im Wald, wo sie Mauselöcher beobachteten und ein natürliches Badesalz mit Fichtenduft kreierten.

Um Teil der Stiftung "Haus der Forscher" zu werden, musste die Kindertagesstätte ein durchgeführtes Projekt bei der IHK einreichen. Die Oberhochstatter entschieden sich dabei für das Thema "Von Groß nach Klein". Das faszinierende dabei sei die Kreativität der Kinder gewesen, meinte die Leiterin der Kita, Heike Bierl: "Oft muss man da nur einen kleinen Anstoß geben", dann kämen die schon auf interessante Gedanken: Ein Skelett wird mit der Zeit immer kleiner. Oder auch eine Schraube, die langsam verrostet. In der Praxisphase verarbeiteten die Kinder ihr eigenes Gemüse und merkten, wie auch das immer kleiner wurde. Geschält und geschnitten sahen die Formen und Größen eben nochmal anders aus.

Gezielte Lerneffekte

Dabei verstanden die Kinder nicht nur die Wachstumsprozesse von Lebensmittiteln, oder wie man Essen zubereitet. Es trat auch ein anderer Lerneffekt auf: "Die Kinder essen seitdem viel lieber Gemüse. Am Anfang brauchten wir nur eine Tüte Spinat, mittlerweile sind es vier", so Bierl. Das käme daher, weil die Kinder durch die Arbeit ein Gespür dafür entwickelten, was überhaupt hinter Obst und Gemüse steckt – eben nicht nur der fertig aufgeschnittene Apfel, sondern ein viel längerer Weg, der von der Saat bis hin zur Ernte und Verarbeitung geht.

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