In Weißenburg fehlen Krippenplätze

9.1.2016, 10:51 Uhr
In Weißenburg fehlen Krippenplätze

© Renner (Archivfoto)

Das geschätzte Kostenvolumen für den Neubau der insgesamt 24 Plätze beziffert das Bauamt auf rund eine Million Euro. Grundstückserwerb und Au­ßenanlagen kommen noch hinzu. Die Stadt erwartet Fördermittel in Höhe von rund 628 000 Euro.

Allerdings ist die Stadt Weißenburg an den Subsidiaritätsgrundsatz gemäß dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) gebunden. Das bedeutet: Wenn die Kinderkrippe von einem freigemeinnützigen Träger gebaut und betrieben werden könnte, würde die Stadt von dem Neubau und dem Eigenbetrieb absehen. Sollte sich aber kein anderer Träger finden, müsste die Kinderkrippe als weitere städtische Einrichtung geführt werden.

Im vergangenen Jahr wurden in den Einrichtungen im Weißenburger Stadtgebiet rund 430 Kindergartenkinder betreut, darunter 91 Kinder unter drei Jahren, geht aus den Unterlagen der nächsten Schulausschussitzung hervor. Seit August 2013 hat jedes Kind, das das erste Lebensjahr vollendet hat, den gesetzlichen Anspruch, bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege frühkindlich gefördert zu werden.

Auch in den nichtstädtischen Kinderkrippen ist die Lage angespannt: Im Montessori-Kinderhaus Weimersheim, das die evangelische Kirche betreibt, sind alle zwölf vorhandenen Plätze belegt. Und auch die „Traumburg für Weltentde­cker“ in Dettenheim ist mit 13 Plätzen voll belegt. Für die drei städtischen  Kinderkrippen (Breitungstraße, Am Hof und in der Stichvilla) wird derzeit eine gemeinsame Warteliste geführt. Auf dieser stehen die Namen von 15 Kindern. Die nächsten Plätze werden in der Breitungstraße und Am Hof erst zum Januar 2017 frei. Die Kinderkrippe in der Stichvilla kann erst ab März 2017 wieder einen Platz anbieten.
 

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