In Weißenburg haben sich seltene Wanderfalken niedergelassen
8.8.2020, 05:57 Uhr
Offensichtlich hat sich ein Pärchen Wanderfalken ihren Nistplatz auf dem Turm mitten in der Weißenburger Altstadt als neues Zuhause ausgesucht. Um eine dauerhafte Ansiedlung zu erreichen, hat die Stadt Weißenburg in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes eine Nisthilfe auf der dem Marktplatz zugewandten Seite angebracht.
Da einer der Vögel – vermutlich das Weibchen – beringt ist, können sie leicht auseinandergehalten werden. Die Wanderfalken sind eine gefährdete Art, die vor dem Hintergrund der Bayerischen Biodiversitätsstrategie auch besonderen Schutz genießt. "Die Ansiedlung und eine erfolgreiche Brut dieser überaus seltenen Greifvögel im nächsten Jahr, wäre ein großer Erfolg", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Weißenburg.
Gute Anflugmöglichkeiten
Der Spitaltor-Turm bietet für die Wanderfalken einen weiten Blick über ihr Revier, gute Anflugmöglichkeiten und Sitzwarten, wärmende Sonnenstrahlen für das frühe Brutgeschäft und ein reiches Nahrungsangebot. Die Wanderfalken auf der Nürnberger Kaiserburg sind seit 2013 eine der meistgeklickten Internetseiten (www.lebensraum-burg.de) der Stadt Nürnberg. Seit 2013 sind hier bis heute erfolgreich 14 Jungtiere ausgeflogen. Sollte die Ansiedlung in Weißenburg gelingen, ist eine Videoübertragung live aus der Kinderstube angedacht.
In den vergangenen Wochen haben viele Bewohner und Touristen auf dem Marktplatz die ausfliegenden Turmfalken bewundert. Ebenso wie die vielen Jungstörche auf den Dächern der Stadt. Auch die schrillen Rufe der Mauersegler und ihre rasanten Flugmanöver blieben nicht unbemerkt. Insgesamt bietet Weißenburg Lebensraum für viele Tierarten – unter anderem auch auf der Wülzburg, wo sich bekanntlich viele Fledermäuse wohl fühlen.
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