Knüppeldicke Überraschungen im Römermuseum

21.1.2018, 13:26 Uhr
Knüppeldicke Überraschungen im Römermuseum

© Robert Renner

Im Haushalt für 2018 müssen erneut 250000 Euro an Investitionsmitteln bereit gestellt werden. Die Teuerungen resultieren Oberbürgermeister Jürgen Schröppel zufolge aus Unwägbarkeiten, die bei der Instandsetzung eines mehrfach schon umgebauten Altbaus  auftreten können.

Als Beispiel führte er an, er habe während des Umbaus einen Anruf erhalten, er solle ins Römermuseum kommen, es gebe ein bautechnisches Problem. Vor Ort zeigten ihm dann Arbeiter eine Öffnung in einer abgehängte Decke im Limesinfozentrum im Erdgeschoss. In dem Zwischenraum hätten etliche Kabel verlegt werden sollen. Doch auf den Platten der abgehängten Decke lag jede Menge alter Putz. Er hatte sich im Laufe der Jahre von der eigentlichen Decke gelöst und lag nun in dem Hohlraum. Der OB: „Die Kabelver­legung dort war damit erledigt. Es
musste eine andere Lösung gefunden werden.

Solche Situationen hat es immer wieder gegeben, und so mehrten sich die Kosten für die Baukonstruktion um 60000 Euro auf knapp 1,41 Millionen Euro und jene für die Gebäudetechnik um 78000 Euro auf fast 705000 Euro. Für die Ausstattung kommen weitere 2500 Euro hinzu. Analog zu den anderen Ausgaben steigen stets die Planungskosten mit. Hierfür müssen nun nochmals 110000 Euro berappt werden. Alles in allem liegt dieser Posten nun bei fast 872000 Euro.

Jeder kenne die Probleme, die bei der Sanierung eines Altbaus auftreten können, meinte Stadtrat Heinz Gruber. Es sei aber „ärgerlich“, wie massiv dies beim Römermuseum der Fall sei. Der Freie Wähler sprach von „knüppeldicken Überraschungen“. Das sa-hen wohl alle Bauausschussmitglieder so, inklusive dem OB. „Mir wäre es anders auch lieber gewesen“, machte er deutlich. Da die Ausgaben aber unabwendbar sind, gab es letztlich einen einstimmigen Beschluss. Damit schlägt die Generalsanierung des weit über die Region hinaus strahlenden, einzigartigen Römermuseums letztlich mit rund 2,9 Millionen Euro zu Buche.

2014 hatte der Stadtrat das Projekt  mit einem Kostenvolumen von 2,3 Millionen Euro aufs Gleis. Später wurden gut 2,4 Millionen Euro wegen der notwendigen Pfahlgründungen abgesegnet. Vor rund einem Jahr musste der Kostenrahmen wegen deutlich größerer Gebäudeschäden und technischer Notwendigkeiten auf 2,65 Millionen Euro erweitert und nun eben nochmals auf 2,9 Millionen Euro aufgestockt werden. Fast 2,2 Millionen Euro davon trägt die Stadt, 610000 Euro steuerte das Land Bayern bei und 100000 Euro der Landkreis.

Keine Kommentare