Marienstein als Stolperstein für Stopfenheim

WEISSENBURG - Die erste Entscheidung in der Fußball-Kreisliga West ist gefallen: Das abgeschlagene Schlusslicht SV Großweingarten ist nach der 0:2-Niederlage beim TSV Kornburg auch rechnerisch nicht mehr zu retten und steht als erster Absteiger fest.

An der Spitze riecht es zumindest nach einer Vorentscheidung, denn der FV Dittenheim (48 Punkte) konnte dank eines 5:0-Derbysiegs gegen den FC Gunzenhausen (und des gleichzeitigen 1:1 des Zweiten SC Großschwarzenlohe gegen die TSG Roth II) seinen Vorsprung auf sieben Punkte ausbauen. Rang zwei werden nun wohl Groß’lohe und der DJK Schwabach (beide 41 Punkte) unter sich ausmachen.

Für die Vereine aus dem Weißenburger Raum gab es diesmal keinen Sieg: Die SG Ramsberg/St. Veit (1:1 in Rednitzhembach) und die TSG Ellingen (2:2 bei der SpVgg Roth) spielten auswärts jeweils unentschieden; die DJK Stopfenheim erlebte eine 1:3-Heimpleite gegen Marienstein.

SpVgg Roth – TSG Ellingen 2:2

Die TSG Ellingen versäumte durch eine zu schlechte Chancenverwertung den möglichen Sieg bei der SpVgg Roth. Im ersten Abschnitt waren die Gäste tonangebend, allerdings konnte Markus Dietze zwei Topchancen in der Anfangsphase nicht nutzen. In der 25. Minute bescherte dann ein direkt verwandelter Freistoß von Sven Späth das 0:1. Eine weitere Standardsituation hätte das zweite Tor bringen können, doch Michael Dietze köpfte nach Freistoß von Uwe Schütz vorbei.

Nach der Pause kamen die abstiegsbedrohten Hausherren besser ins Spiel und drängten auf den Ausgleich. Die Ellinger hatten dadurch Platz für Konter. In der 63. Minute brach Markus Dietze durch und wurde von SpVgg-Keeper Patrick Neumüller mit einer Notbremse gestoppt. Dafür gab es nur Gelb sowie einen Elfmeter. Markus Kagerer scheiterte zunächst an Neumüller, doch im Nachsetzen köpfte er zum 0:2 ein. Damit schien die Partie entschieden, doch die Rother gaben nicht auf und kamen nach ei­nem Abwehrfehler der TSG zum 1:2 durch Alexander Maas.

In der Folgezeit bewahrte Ellingens Torwart Marcel Hirschmann seine Mannschaft mehrfach vor dem Ausgleich. Dann musste aber auch Sebastian Morgott zur Notbremse greifen, sah hierfür im Gegensatz zum Rother Torwart jedoch die Rote Karte, und Alexander Muskat verwandelte den fälligen Elfer zum 2:2-Endstand, der für die SpVgg aufgrund der zweiten Hälfte letztlich verdient war.

TSG Ellingen: Hirschmann, Markus Klinger, Rill, Schütz, Morgott, Prohaska, Rodak, Löffler, Michael und Markus Dietze, Späth (eingewech­selt: Kagerer).  

DJK Stopfenheim – Marienstein 1:3 

Die Stopfenheimer spielten mit Trauerflor für den verstorbenen Heinz „Heiner“ Meier, der sich viele Jahre in verschiedenen Ämtern und Aufgaben enorm für die DJK engagiert hat. Im Spiel selbst mussten die Hausherren eine 1:3-Niederlage gegen den SV Marienstein hinnehmen. Nur in der ersten halben Stunde war das Team um Spielertrainer Uwe Schulmeister, der auf einige Stammkräfte verzichten musste, gegen den SV auf Augenhöhe. Nach fünf Minuten wurde ein Schuss von Daniel Börlein in höchster Not abgewehrt. Nach einer Viertelstunde tauchte Johannes Börlein frei vor dem Mariensteiner Tor auf und schob gekonnt zum 1:0 ein. Wenig später ging ein Schuss von Daniel Börlein am Tor vorbei. Danach übernahmen die Gäste mehr und mehr das Kommando, die DJK-Abwehrreihe hielt dem Druck aber zunächst stand. Die beste Chance des SV vergab Stephan Steib.

Nach dem Seitenwechsel drückte Marienstein auf den Ausgleich, die DJK tat sich dagegen schwer im Spiel nach vorne. Stopfenheims Torhüter Dominik Monatzetter parierte zweimal stark gegen Ramazan Mazlum und Andreas Knoer. In der 66. Minute war er dann jedoch geschlagen, als Thomas Stark mit einem sehenswerten Schrägschuss in den Winkel unhaltbar zum 1:1 traf. Stopfenheim hatte durch einen Börlein-Kopfball noch mal die Chance zum 2:1 – das fiel dann aber auf der Gegenseite. Claver Kouakou flankte mustergültig nach innen, wo Bernhard Dannemann nur noch den Fuß hinhalten musste (75.). Stopfenheim warf nun alles nach vorne und hatte durch Johannes Börlein noch zwei gute Chancen zum Ausgleich. Kurz vor Schluss sorgte Knoer jedoch für die endgültige Entscheidung und einen verdienten Mariensteiner Sieg in einer Partie, die von Schiedsrichter-Obmann Markus Kemether geleitet wurde.

DJK Stopfenheim: Monatzetter, Schmidtlein, Wachter, Seitz, Pihale, Sichert, Schulmeister, Florian Schlund, Johannes Börlein, Benedikt Schlund, Daniel Börlein (eingewechselt: Sebastian Pfahler, Dominik Wagner).

Reserven: DJK II – FC Aha II 3:1; Stopfenheimer Tore durch Christian Wagner (2), Simon Lemmermeier.

Rednitzhembach – Ramsberg/Veit 1:1

Es entwickelte sich zunächst ein abwartendes Spiel auf beiden Seiten. Erste Tormöglichkeiten für die Gäste von der SG Ramsberg/St. Veit wurden von Daniel Riess und Michael Huf vergeben. So wurde die SG kalt erwischt, als der Schiedsrichter auf Foulspiel an Patrick Aschenbrenner entschied und Benjamin Güttler den fälligen Elfmeter zum 1:0 für den SV Rednitzhembach erzielte. Als schon alle mit dem Pausenpfiff rechneten, entwickelte die SG nochmals Druck. Bei einer schönen Kombination flankte Armin Steingärtner wunderbar auf Marco Böhm, der aus fünf Metern zum 1:1 einköpfte.

Nach Wiederanpfiff agierte die SG weiter offensiver, ohne sich jedoch zwingende Torgelegenheiten zu erspielen. Insgesamt dominierten beide Abwehrreihen. So blieb Hembach nach Kontern immer wieder gefährlich. Die größte Möglichkeit im zweiten Durchgang parierte Christoph Böhm sensationell gegen Hembachs Torjäger Philip Lang. In der Schlussphase wurden dann noch Gelegenheiten von Huf und Marco Böhm vergeben. Auf der Gegenseite scheiterte Lang nochmals an Christoph Böhm, ehe Sven Egerer die Situation bereinigte. So blieb es bei der Punkteteilung.

SG Ramsberg/St. Veit: Christoph Böhm, Haueis, Patrick Fuchs, Dominik Seitz, Egerer, Marco Böhm, Zottmann, Tobias Fuchs, Riess, Andi Lechner, Huf (eingewechselt: Steingärtner und Tobias Seitz).

Reserven: SV Alesheim II – SG Ramsberg/St. Veit II 5:0 durch Tore von Max Pfann (3), Florian Gagsteiger und Mathias Mößner.