Nächste Phase für die Flurneuordnung

25.10.2019, 11:02 Uhr
Nächste Phase für die Flurneuordnung

© Foto: Rainer Heubeck

Die Gespräche waren noch "unverbindlich", so die beiden Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft "Flurordnung Nennslingen III". Anfang kommenden Jahres können die Grundstückseigentümer dann ihre konkreten Wünsche und Vorstellungen ins Verfahren einbringen. "Dann werden auch konkrete Verhandlungen aufgenommen", so Anton. Bis Herbst 2020 sollen die sogenannte "Absteckung" erfolgen und ein Flurbereinigungsplan aufgestellt werden, in dem die Neuverteilung dann dargestellt wird auf Karten wie in den Grundstücksverzeichnissen. Bevor dann Flächen getauscht oder neu zugeschnitten werden, muss noch die Widerspruchsfrist abgewartet werden. Hier können Grundbesitzer noch ihr Veto einlegen, wenn sie nicht mit der Neuverteilung einverstanden sind.

Anfang 2021, so schätzt Anton, wird sich eventuell noch mal eine Bauphase anschließen. "Da muss entschieden werden, welche Wege in dem Verfahren noch ausgebaut werden müssten."

Das ist zwar schon seit 2017 massiv geschehen, doch wegen der Neuverteilung der Flächen müsse eventuell nochmals nachjustiert werden – etwa um die Erreichbarkeit der Flächen mit großen Traktoren oder Erntemaschinen zu gewährleisten. Heuer und in den vergangenen beiden Jahren wurden in der Nennslinger Flur rund neun Kilometer landwirtschaftliche Wege ausgebaut oder asphaltiert – für etwas mehr als 1,4 Millionen Euro. Über 1,2 Millionen Euro flossen als Zuschüsse über das Amt für Ländliche Entwicklung. Die Gemeinde übernahm rund 118 000 Euro, die Grundstückseigentümer mussten an Eigenleistung 95 000 Euro berappen. Hinzu kamen die ökologischen Ausgleichsflächen von rund 10 000 Quadratmetern, für die weitere 45 000 Euro ausgegeben wurden – bei ALE-Zuschüssen von über 38 000 Euro. "Der finanzielle Anteil für die Grundstückseigentümer hält sich sehr im Rahmen", bilanziert Bürgermeister Günter Obermeyer.

Die Marktgemeinde übernahm und übernimmt fünf Prozent der Grundeigenleistung der Besitzer, wenn die ausgebauten Wege Teil des Kernwegenetz-Projektes sind, sogar die komplette Eigenleistung in Höhe von 15 Prozent der Baukosten. Der Rest kam über die Förderung durch den Freistaat, sprich das ALE.

Die Maßnahmen im Bereich "Freizeit & Erholung" wurden zu drei Vierteln vom ALE bezuschusst, die restlichen 25 Prozent der Baukosten übernahm wieder die Marktgemeinde. "Hier ist kein Euro aus der Teilnehmergemeinschaft verbaut worden", betont Obermeyer bei einem Ortstermin an der Hirschspringquelle zwischen Nennslingen, Burgsalach und Pfraunfeld.

Dort, in einem idyllischen Seitental, wurden zwei Quellbereiche mit Jura-Steinen neu gefasst und ein Spielbereich für Kinder integriert. Zudem wurden ein Tisch und zwei Bänke aufgestellt und ein kleiner Sportpark geschaffen, an dem sich Kinder wie Erwachsene betätigen können – die jeweiligen Anleitungen sind auf wetterfesten Tafeln abzulesen. Geplant ist an dem kleinen Freizeitbereich noch, die vorhandenen Obstbäume auszuschneiden und einen schattenspendenden Beum nahe der Sitzgruppe zu pflanzen, so Obermeyer.

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