Anlaufstelle für Besucher

Neue Weißenburger Tourist-Info im Gotischen Rathaus

17.5.2022, 15:24 Uhr
Neue Weißenburger Tourist-Info im Gotischen Rathaus

© Robert Renner, NN

Das Touristenbüro soll die Nachfolge des kleinen Holzspielzeugladens an der Südostecke des stadtbildprägenden Bauwerks antreten, der seine Pforten Ende April geschlossen hat.

Die Touristinfo im Römermuseum ist für Ortsfremde mitunter etwas abgelegen. Sie soll aber als Zentrale bestehen bleiben. Personell soll die Zweigstelle unter anderem mit Praktikanten aus der Fachoberschule (FOS) besetzt werden.

Bevor die Touristinfo einziehen kann, sollen aber noch die Fenster ausgetauscht werden, berichtete Schröppel. Damit soll auch ein Dauerproblem gelöst werden. Denn die bisherigen Fenster sind nicht zu öffnen. Folglich kann nicht oder nur schlecht gelüftet werden, was Schimmelbildungen nach sich zieht.

Café vergrößert sich

Auf der Westseite des Gotischen Rathauses ist mittlerweile der von Josef Kerl betriebene Antiquitätenladen ausgezogen. Nach Kerls Tod war dieser nur sehr sporadisch geöffnet. Die Räume werden vom benachbarten Café des Brothofs von Rainer Strauss hinzugenommen.

Diese Lösung begrüßt Schröppel ausdrücklich. Das Café passe hervorragend an diese Stelle, meinte er. Aktuell läuft die Renovierung der Räume. Zur Verbindung des bisherigen Bäckereiladens mit jenen des früheren Antiquitätengeschäftes, werde ein Mauerdurchbruch geschaffen, der natürlich mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt werde.

Die Café-Erweiterung, vor allem aber die Ansiedlung der zusätzlichen Touristinfo wurden im Stadtrat einhellig begrüßt. Schon lange gibt es Bemühungen, die Tourist-Info zentraler zu platzieren. Das Thema war im Stadtrat schon mehrfach aufgeschlagen.

Gotisches Rathaus als zentrales Wahrzeichen

CSU-Fraktionsvorsitzender Klaus Drotziger befand, dass der Marktplatz als zentraler Altstadtplatz jene Stelle sei, an der Ortsfremde eine Informationsstelle als erstes suchen würden. Das Gotische Rathaus ist eines der Wahrzeichen der Stadt und als solches prädestiniert für eine Touristenanlaufstelle.

Sein Bau wurde 1470 begonnen, was durch eine von Chronisten überlieferte Jahreszahl im südöstlichen Erdgeschossbereich belegt ist. Als zweites Baudatum findet sich am nördlichen Giebelansatz der Westseite die Jahreszahl 1476.

„Damit fällt die Bauzeit in die Spätphase einer etwa hundert Jahre andauernden Epoche, die als Blütezeit der Reichsstadt gelten kann“, schreibt Gotthard Kießling in der Denkmaltopografie für Weißenburg. In dieser seien „so große und ehrgeizige Bauprojekte wie die Ummauerung der südlichen Altstadterweiterung, der Umbau der Andreaskirche und die Anlage des bürgerlichen Spitals“ entstanden.

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