Neulinger-Areal in Weißenburg wird ab Frühjahr bebaut

3.2.2019, 13:37 Uhr
Neulinger-Areal in Weißenburg wird ab Frühjahr bebaut

© Visualisierung: Büro Hochplan, Gaetano Canale

In der jüngsten Bausenatssitzung des Weißenburger Stadtrats hatte Oberbürgermeister Jürgen Schröppel moniert, dass die Verwaltung nicht weiter tätig werden könne, wenn wichtige Unterlagen für das Genehmigungsverfahren des Projekts fehlten. Gaetano Canale, Geschäftsführer des Büros Hochplan in Treuchtlingen, bestätigte jetzt bei einem Pressetermin, dass derzeit noch die Detaillierung für die öffentlichen Flächen in der Freiraumplanung und im Brandschutz fehlen. 

Seitens der Stadtverwaltung sei eine Teilbaugenehmigung für Erdbauarbeiten und die weitläufige Tiefgarage, die sich fast über das gesamte Areal erstrecken wird, in Aussicht gestellt. Diese habe der Bauherr bereits beantragt, sodass fristgerecht begonnen werden könne.

Kießling geht von einer Bauzeit von 24 Monaten aus, sodass die Wohnungen und Gewerberäume in den sechs Häusern auf dem 6700 Quadratmeter großen Areal Mitte 2021 bezugsfertig sein werden. Die endgültige Fertigstellung des Projekts ist für Ende 2021 geplant.

Bauherr Stefan Kießling spricht von einer „hochwertigen Bebauung“, die der Lage in unmittelbarer Nähe zur Altstadt und zur Seeweiherpartie als Schokoladenseite der Weißenburger Stadtmauer geschuldet sei. Unmittelbar an das Grundstück schließt sich außerdem der Stichvillenpark an. „Man wohnt dort einmal mitten in der Stadt und gleichzeitig im Grünen“, hebt Kießling hervor. Das Grün des Umfelds werde aufgenommen und in das Quartier hineingezogen.

Sechs neue Häuser

Nach Angaben von Canale entstehen laut aktueller Planung in den sechs Häusern 36 Wohnungen und sechs Gewerbeeinheiten. Die beiden lang gestreckten Häuser entlang des Seilergäßchens und das Haus unmittelbar an der sogenannten Schiff-Kreuzung werden zweigeschossig. Das villenartige Gebäude unmittelbar am benachbarten Park wird viergeschossig. Die beiden übrigen Baukörper werden dreigeschossig, sodass sich eine kompakte, aber nicht zu dichte Bebauung ergibt.

Die Ein- bis Fünf-Zimmer-Eigentumswohnungen werden Größen zwischen 30 und 130 Quadratmetern ha­ben. Die Hälfte davon wird barrierefrei. Alle Wohnungen werden per Aufzug zu erreichen sein – auch direkt aus der Tiefgarage. Die Wohnungen erhalten Fußbodenheizung, je ein eigenes Kellerabteil, je Tiefgaragenstellplatz sowie überdachte Loggien oder im Erdgeschoss einen Gartenanteil samt Terrasse. Alle Häuser entstehen in energieeffizienter Bauweise nach dem KfW-55-Standard.

Eine besondere Lage ist für das Res­taurant im südlichen der beiden Gebäude am Seilergäßchen reserviert. Von dort wird man einen Blick auf die Seeweiherpartie haben, nicht zuletzt auch von der Terrasse aus. Die weiteren Gewerberäume werden unter anderem ein Fitnessstudio, Physiothe­rapie, Büroflächen und die Caritas-Kreisstelle nutzen. Die Gewerberäume umfassen insgesamt 1770 Quadratmeter. An Wohnfläche werden 2850 Quadratmeter geschaffen. Die Zufahrt zur Tiefgarage mit ihren 76 Stellplätzen und sieben Motorradparkplätzen wird von der Parkseite her erfolgen. Außerdem werden auf dem Areal 22 Parkplätze angelegt.

Aktuell finden die Verbauarbeiten auf dem Gelände entlang der Eichstätter Straße statt. Zuvor mussten Suchschlitze angelegt werden, um sicherzustellen, dass keine archäologischen Fundstellen durch die Stahlträger beschädigt werden. „Es kam aber laut dem federführenden Archäologen nichts zum Vorschein“, berichtete Canale. Die Träger sollen unter anderem zum Zweck einer Baugrubensicherung entlang der Eichstätter Straße dienen, die notwendig ist, um den nördlichen Bereich des Areals noch archäologisch untersuchen zu können. Sie werden aber auch zur Baugrubensicherung entlang des Gehwegs an der Eichstätter Straße gebraucht, weil sich die zukünftige Baugrube bis an die Grundstücksgrenze ausdehnt. Das gesamte Areal war mit Material aufgeschüttet, das nicht tragfähig genug für die Bebauung ist. Hinzu kommt, dass sich im Untergrund 26 Öltanks aus früheren Nutzungen fanden, lediglich fünf davon seien aus Bestands­plänen bekannt gewesen. Alle mussten natürlich entsorgt werden. 

Außerdem bedinge die Lage an einer viel befahrenen Kreisstraße einen höheren Aufwand bei der Zufahrtsgestaltung und dem Lärmschutz, was auch in der Planungsphase durch entsprechende Gutachten begleitet werden müsse. Und die archäologischen Grabungen hätten ihn bisher schon über 100000 Euro gekostet, berichtete Kießling. Alles in allem sei das Grundstück zwar aufgrund seiner Lage ein städtebauliches Filetstück, aber sicher nicht einfach zu bebauen, machten er und Canale deutlich. 

Dem Bauherrn zufolge gibt es viele Interessenten und bereits auch feste Vormerkungen für die Wohnungen. Mit der Vermarktung wird aber jetzt erst aktiv begonnen. Interessenten können sich bei der HBG Eichstätter Straße 4 Weißenburg GmbH & Co KG melden. Ansprechpartner ist Norbert Ottmann, Telefon 0 91 41 / 85 40 13, E-Mail: n.ottmann@outlook.de.

 

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