King Kong, Catweazle und Weißbier im Blut

Neustart für das Weißenburger Kino

25.6.2021, 06:04 Uhr
Nach langer Zwangspause geht es am Donnerstag, 1. Juli, wieder los. Zum Neustart gibt es einen bunten Filmdreiklang mit King Kong, Catweazle und Weißbier im Blut.

© Jan Stephan, NN Nach langer Zwangspause geht es am Donnerstag, 1. Juli, wieder los. Zum Neustart gibt es einen bunten Filmdreiklang mit King Kong, Catweazle und Weißbier im Blut.

Zumindest bis jetzt, schiebt Betreiber Thomas Pahlig hinterher. „Die Hilfen haben funktioniert. Wenn die Menschen jetzt auch wieder so ins Kino kommen, wie das vor der Krise war, dann muss man sich um uns keine Sorgen machen.“

Ob dem allerdings so ist, muss sich erst noch zeigen. Nicht nur Pahlig, sondern auch Kollegen aus der ganzen Branche sehen mit Spannung auf den Öffnungstermin am 1. Juli. „Ich weiß es nicht“, antwortet der Weißenburger Kinobetreiber auf die Frage, ob die Menschen bald wieder in alter Stärke vor der großen Leinwand sitzen. „Aber ich hoffe es natürlich.“

Starkes Angebot im Köcher

Am Angebot fehlt es jedenfalls nicht. „Es liegen eine Menge Filme, die fertig gedreht, aber nicht veröffentlicht worden sind“, weiß Pahlig. „Da kommt in den nächsten Monaten einiges.“ Am meisten Schlagzeilen hat ja der mehrfach verschobene neue James Bond gemacht (aktuell ist er auf 30. September terminiert).

In Weißenburg startet man jetzt erst einmal mit einem Film-Dreierpack in den Juli. „King Kong vs Godzilla“ ist klassisches, bildgewaltiges Hollywood-Blockbuster-Kino. Pahlig: "Dazu haben wir mit Catweazle ein schönes Stück deutsches Kino mit Otto Waalkes.“ So mancher mag sich noch an die englische Kultserie aus den 70er-Jahren erinnern. Außerdem gibt es mit „Weißbier im Blut“ noch ein dampfendes Stück bayerisches Kino. Der schräge Krimi mit Siggi Zimmerschied und Brigitte Hobmeier in den Hauptrollen wird hochgelobt.

Die Maske ist noch nicht gefallen

Ein völlig unbeschwertes Kinovergnügen kann man allerdings noch nicht bieten. Dass wegen der geltenden Abstandsbestimmungen nur ein Bruchteil der normalen Belegung in den Saal gelassen werden darf, wird die Besucher dabei weniger stören.

Anders sieht es da bei der Maskenpflicht aus. Denn aktuell muss laut geltenden Vorschriften auch auf dem Kinosessel Maske getragen werden. „Wir hoffen, dass das noch fällt, bis wir am 1. Juli aufmachen“, sagt Thomas Pahlig. Denn das störe den Filmgenuss doch erheblich. Und Studien hätten gezeigt, dass das schweigende Kinopublikum kaum Aerosole ausstoße, weswegen die Ansteckungsgefahr sehr gering sei.


Kinoneubau in Weißenburg ist vom Tisch


„Es ist ja auch eine Ungleichbehandlung,“, findet Pahlig. „In der Gastronomie müssen die Gäste drinnen ja am Platz auch ihre Maske nicht aufbehalten.“ Eine Ausnahme gibt es allerdings auch im Kino. Wenn man nämlich trinkt oder isst, darf die Maske unteren bleiben. Gut möglich, dass der ein oder andere zu einer sehr, sehr großen Popcorn-Packung an der Kasse greifen wird . . .

Dort dürften die Besucher im Übrigen auch feststellen, dass die Betreiberfamilie die Zwangspause gut genutzt hat. „Wir haben uns fortgebildet und außerdem renoviert“, fasst Pahlig zusammen, was hinter der verschlossenen Tür passiert ist. Unter anderem das Foyer ist generalüberholt worden.

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