Basketball-Regionalliga

Pflichtsieg gegen Rosenheim lässt den VfL Treuchtlingen weiter auf die Play-offs hoffen

Uwe Mühling

6.12.2022, 11:12 Uhr
Die VfL-Baskets um Topscorer Luca Wörrlein (am Ball, 23 Punkte) musste sich gegen Rosenheim ordentlich ins Zeug legen, um den wichtigen Sieg einzufahren.

© Uwe Mühling, WT Die VfL-Baskets um Topscorer Luca Wörrlein (am Ball, 23 Punkte) musste sich gegen Rosenheim ordentlich ins Zeug legen, um den wichtigen Sieg einzufahren.

Der VfL hat mit seinem vierten Saisonsieg am zweiten Advent seine Chancen auf den Sprung unter die ersten vier Mannschaften der Tabelle und damit auf die Play-offs (Aufstiegsrunde) gewahrt. Oder wie es Coach Harlander ausdrückt: „Der Sieg lässt uns im Geschäft um die Play-offs.“ Sollte es in den verbleibenden drei Begegnungen der Hauptrunde nicht für oben reichen, dann würde man zumindest beide Siege und damit vier Punkte gegen Rosenheim – auch das Hinspiel hatte der VfL gewonnen – mit in die Play-downs, sprich in die Abstiegsrunde, nehmen.

Zur Pause führte Rosenheim

Doch in dieser Hinsicht ist noch nichts entschieden. Für die Treuchtlinger zählte gegen Rosenheim erst mal nur der Sieg, und der ist gelungen. Mit 15 Punkten Vorsprung sah es am Ende recht deutlich aus, doch vor allem in den ersten beiden Vierteln war das Match sehr eng und umkämpft gewesen und hatte einige Führungswechsel beschert. Das erste Viertel gewann der VfL knapp mit 15:14, zur Halbzeit lagen dann die Gäste aus Oberbayern ebenfalls hauchdünn mit 36:35 vorn.

Derart packende Szenen wie hier mit Treuchtlingens Simon Geiselsöder (Nr. 8) gab es in der Landkreishalle relativ häufig zu sehen, weil das Schlusslicht aus Rosenheim vor allem in den ersten beiden Vierteln gut dagegenhielt. Am Ende siegte aber der VfL.  

Derart packende Szenen wie hier mit Treuchtlingens Simon Geiselsöder (Nr. 8) gab es in der Landkreishalle relativ häufig zu sehen, weil das Schlusslicht aus Rosenheim vor allem in den ersten beiden Vierteln gut dagegenhielt. Am Ende siegte aber der VfL.   © Uwe Mühling, WT

Entscheidend war dann ausgerechnet der dritte Durchgang, der dem VfL in dieser Saison schon so oft Sorgenfalten bereitet hat. Diesmal setzten sich die Gastgeber in diesem Abschnitt klar mit 23:11 durch und gingen mit einem komfortablen 58:47-Vorsprung ins Schlussviertel. Hier konnten die Treuchtlinger sogar noch ein wenig draufsatteln und zum 79:64-Endstand erhöhen. Die Schlussphase zog sich dabei wie Kaugummi, weil Rosenheim mit taktischen Fouls herankommen wollte – was aber nicht gelang, weil der VfL die daraus resultierenden Freiwürfe gut nutzte.

Huhn, Beierlein und Schmoll wieder dabei

„Mit der Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden“, lautete das Fazit von Trainer Stephan Harlander. Er war froh, dass gegenüber dem Match in Nördlingen nun mit Stefan Schmoll, Claudio Huhn und Florian Beierlein drei Leistungsträger wieder dabei waren. Schmoll war zwar gesundheitlich noch angeschlagen, stellte sich aber dennoch in den Dienst der Mannschaft und kam auf rund 15 Minuten Einsatzzeit.

Florian Beierlein feierte nach mehrwöchiger Verletzungspause ein starkes Comeback, erzielte in 22 Einsatzminuten 20 Punkte, traf acht seiner neun Freiwürfe und versenkte (ebenso wie Simon Geiselsöder) seine beiden Dreier-Versuche. „Er ist einfach ein guter Spieler“, lobte Trainer Harlander den wiedergenesenen Beierlein. Claudio Huhn, der in Nördlingen beruflich bedingt fehlte, war derweil wieder der gewohnte Spielmacher und Antreiber. „Man hat heute gesehen, was möglich ist, wenn unser Team strukturell von Claudio und Flo als Guards angeführt wird“, stellte Harlander fest.

Der Coach konnte einmal mehr auch auf seinen Center und Topscorer Luca Wörrlein bauen. Mit 23 Punkten war er wie so oft in dieser Saison bester Werfer und obendrein stark im Rebound. Hier zeigte auch Jonathan Schwarz seine Qualitäten und schnappte sich viele Bälle. Neben Wörrlein und Beierlein traf auch Simon Geiselsöder zweistellig und hatte mit seinen 14 Punkten ebenfalls erheblichen Anteil am Heimerfolg.

Obwohl es der vierte Saisonsieg für die VfL-Baskets war, stehen sie „nur“ mit sieben Punkten in der Tabelle. Wie bereits kurz berichtet, hat das letztlich formale Gründe: Die 58:114-Pleite in Nördlingen wurde im Nachhinein mit 20:0 für Nördlingen gewertet, zudem bekamen die Treuchtlinger einen Punkt abgezogen. Ursache dafür ist die Tatsache, dass es die VfL-Baskets versehentlich versäumt hatten, den vom Verband geforderten Nationalitäten-Nachweis für das Match vorzulegen.

Derby gegen Ansbach vorverlegt

Der Punktabzug ist natürlich ein klarer Nachteil für die weitere Hauptrunde, in der noch drei schwere Spiele ausstehen. Vor Weihnachten müssen die Treuchtlinger noch zweimal freitags ran: zunächst am 9. Dezember um 20 Uhr beim Tabellenzweiten MTSV Schwabing; dann am 16. Dezember um 19.30 Uhr daheim in der Weißenburger Landkreishalle gegen den Spitzenreiter hapa Ansbach. Das Derby wurde von Sonntag auf Freitag vorverlegt.

Abklatschen auf einen verdienten Heimsieg: Durch den Erfolg gegen Rosenheim hat sich die Stimmung bei den VfL-Baskets wieder deutlich gebessert. Einer der Garanten für den Sieg war Spielmacher Claudio Huhn (Nr. 9).  

Abklatschen auf einen verdienten Heimsieg: Durch den Erfolg gegen Rosenheim hat sich die Stimmung bei den VfL-Baskets wieder deutlich gebessert. Einer der Garanten für den Sieg war Spielmacher Claudio Huhn (Nr. 9).   © Uwe Mühling, WT

Zum Abschluss der Hauptrunde folgt dann nach der Weihnachtspause am Samstag, 14. Januar, um 19 Uhr noch das Heimspiel gegen Vilsbiburg. Es könnte zum Showdown um die Play-off-Plätze werden, allerdings müssen die VfL-Baskets vorher erst einmal in den Duellen gegen die beiden Topteams der Liga ihre Chancen wahren – das dürfte schon schwer genug werden.

Die Spielstatistik

VfL Treuchtlingen: Luca Wörrlein (23 Punkte), Florian Beierlein (20), Simon Geiselsöder (14), Claudio Huhn (8), Stefan Schmoll (4), Kevin Vogt (4), Tobias Hornn (3), Jonathan Schwarz (2), Moritz Schwarz (1), Yannick Rapke, Paul Mutterer, Jakob Vitzethum.

SB DJK Rosenheim: Jguwon Hogges (17 Punkte), Ante Begic (16), Johannes Wießnet (12), Rooba Shigut (11), Markus Brosig (8), Eugen Schulezko, Ikar Nsingi, Ignaz Geißinger, Linus Hein.

Die einzelnen Viertel: 15:14, 20:22, 23:11 und 21:17; Halbzeitstand: 35:36; Endstand: 79:64.

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