Rekordstarterfeld bei Traumwetter

8.4.2011, 10:42 Uhr
Rekordstarterfeld bei Traumwetter

Die Organisatoren der Rallye waren mehr als zufrieden mit der Resonanz – sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Zuschauern. Bei der abschließenden Siegerehrung gab es den verdienten Applaus der Starter für die rund 150 mitwirkenden Helfer, die für einen nahezu reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgten. Der Dank des MSC Jura galt neben Motorsportlern, Helfern und Zuschauern insbesondere auch allen Anwohnern der betroffenen Ortschaften, in denen die Wertungsprüfungen gefahren wurden, wie allen Gönnern, Sponsoren und den genehmigenden Behörden des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen.

Zum Sportlichen: Nachdem bereits im Jahr 2010 ein Teilnehmerrekord mit 76 Fahrzeugen erreicht wurde, konnten heuer 91 Teams an der Startrampe vor der prächtigen Kulisse des Ellinger Schlosses den Zuschauern präsentiert werden. Ein Sprecher des MSC Jura stellte jedes Team einzeln den Fans vor und schickte es dann auf direktem Weg weiter zur Wertungsprüfung (WP) 1 nach Mischelbach. Diese Sonderprüfung durch den „Fürstlichen Wald“ forderte bereits seine ersten Opfer. Da es zwei Tage zuvor noch geregnet hatte, waren die Pisten sehr schmierig. Nicht weniger als sieben Teilnehmer mussten ihre Fahrzeuge mit leichten Unfallspuren abstellen. Etliche Teams kamen mit dem ein oder anderen „Aha-Erlebnis“ und dem entsprechenden Fahrkönnen sicher durch die Waldprüfung sowie auch nach der WP 4 in die einzige Servicepause.

Bereits dort wurden die umgestalteten Prüfungen 2 und 4 rund um Massenbach gelobt. „Der erstmalige Rundkurs wertet diese Prüfung brutal auf“, hörte man im Fahrerlager die Teilnehmer untereinander fachsimpeln. Nach der Reparaturpause ging es weiter auf die Prüfungen 4 bis 8 nach Höttingen und Alesheim. Auch hier boten die Fahrzeuge sehenswerten Rallyesport und zeigten den in Massen anströmenden Fans eine tolle Motorsportshow mit spektakulären Drifts.

Spannung bis zum Schluss

Zu den Ergebnissen: In der Gesamtwertung ging es bis zum Ende heiß und eng her. Vorjahresgewinner Eric Karlsson war mit einem neuen Audi TTS am Start und musste bereits in der WP 1 aufgrund technischer Prob­leme seine Siegchancen begraben, denn er verlor rund zwei Minuten. Für ihn sprang das Team Dinkel/Bayer in die Bresche. Das Duo bewegte seinen Mitsubishi EVO so schnell wie kein anderes Team über die ersten vier Prüfungen und ging führend in den Service. Dicht dahinter folgten der Schweizer Lokalmatador Urs Hunziker (er ist mit einer Ellingerin verheiratet) mit Copilotin Mahiray Lugon auf Subaro Impreza sowie Reinhard Honke/Benjamin Sauerborn auf Ford Escort. Ebenfalls nur einen Wim­pernschlag zurück lagen Ulli Kübler/Markus Wiederoder, die erstmals bei der Fürst von Wrede Rallye am Start waren. Mit Andi Kropf und Werner Pilsl lag auf Rang fünf das beste NAVC-Team sehr gut im Rennen.

Auf den vier weiteren Wertungsprüfungen nach der Servicepause konnte das Team Honke/Sauerborn die Überlegenheit seines Ford auf den schnellen Asphaltstrecken ausspielen und den Gesamtsieg mit knapp neun Sekunden Vorsprung vor Dinkel/Bayer einfahren. Das Podium in komplettierten Kübler/Wiederoder als Drittplatzierte. Im besten nicht allradan­getriebenes Fahrzeug saßen Schleimer/Pfaff auf Opel Astra vor Stadler/Bonhage sowie vor „Mann und Frau Schultz“.

Bei den Serienfahrzeugen standen dann die Lokalmatadoren im Fokus: Gruppensieger wurde das Team Thommy Heider/H.-J. Zuckermeier vom AC Gunzenhausen, gefolgt von Leykauf/Koller vom MSC Jura – die noch dazu Sieger der Klasse 3 wurden. In der stark besetzten Klasse 4 be­legten Rudi Ernst/Georg Schwarz vom AC Gunzenhausen Rang sieben, gefolgt vom Neueinsteigerteam aus Mischelbach, Stephan Gericke/Martin Knörlein (MSC Jura), mit einem Opel Astra. Die beiden fuhren ihre erste Rallye und konnten sofort drei Teams hinter sich lassen.

Die Klasse 7 gewannen souverän die Sieger von 2010, nämlich Rainer Thiel mit Tochter Sabrina als Co-Pi­lotin (beide MSC Jura). In der Klasse 8 siegten die „jungen Wilden“ des AC Gunzenhausen, Dominik Wagenlender/Enrico Schnelle, erstmals in ihrer Rallyekarriere. Für das Duo wurde damit direkt vor der Haustür bei der Wrede Rallye ein Traum wahr.

Gegen 22.30 Uhr gab es bei der Siegerehrung rundum nur Positives zu hören. Die Siegerpokale wurden heuer vom Braumeister der Fürstlichen Brauerei Ellingen, Stefan Mützel, übergeben. Eine Neuauflage der Rallye gibt es im nächsten Frühjahr. Zum zehnjährigen Bestehen werden sich die Organisatoren wieder etwas Neues einfallen lassen, um alle Beteiligten zufriedenzustellen.