Stabwechsel bei den VfL-Baskets

8.8.2014, 14:53 Uhr
Stabwechsel bei den VfL-Baskets

© Mühling

Damit verbunden ist auch ein Generationswechsel. Während Ferschl heuer noch 60 wird und aus verschiedenen Gründen etwas kürzer treten möchte, ist Schmoll erst 24 Jahre alt. In den vergangenen beiden Spielzeiten ist er für die Giants Nördlingen in der 2. Bundesliga ProB auf Korbjagd gegangen und ist nun wieder zu seinem Heimatverein zurückgekehrt. Beim VfL wird er in der 1. Regionalliga im Einsatz sein. Weil Schmoll aufgrund seines Schichtdienstes bei der Polizei zusätzlich keine Mannschaft als Trainer übernehmen konnte, bot er an, sich anderweitig in der Abteilung zu engagieren.

Harlander: „Super aufgestellt“

Und das macht er nun an vorderster Front, wobei er von drei Stellvertretern nachhaltig unterstützt wird. Um die Finanzen kümmert sich weiterhin Josef Ferschl. Dessen Sohn Sebastian Ferschl ist für die Bereiche Organisation/Wirtschaft/Öffentlichkeit zuständig und Felix Hilgart für den sportlichen Sektor. Die neue Aufgabenverteilung haben die VfL-Baskets mit einem umfassenden Organigramm schriftlich fixiert. „Ich denke, damit sind wir für die Zukunft super aufgestellt“, findet Cheftrainer Stephan Harlander.

Stabwechsel bei den VfL-Baskets

© Mühling

Er trägt die Verantwortung für den Gesamtspielbetrieb, ist Coach der ersten Herrenmannschaft und der U18. Weitere Trainer sind Marius Lang (Herren II), Felix Hilgart (Herren III und U14), Simon Geiselsöder (U20), Arne Stecher (U16) sowie Svenja Beyerle und Axel Bethke (beide U12). Im sportlichen Bereich ist Marius Lang der Ansprechpartner für die Herren, Arne Stecher für die Jugend und Thorsten Seeberger für die Schiedsrichter.

Personell geregelt sind über das Sportliche hinaus auch Punkte wie Hallenorganisation, Marketing, Sponsorengewinnung, Scouting/Kampfgericht bis hin zum Verkauf, dem Hallenheft und der Homepage. „Jeder hat seinen Bereich. Wichtig ist, dass die Arbeit auf viele Schultern verteilt wird“, erklärt Stephan Harlander. Der Trainer sah auch die Notwendigkeit, dass Josef Ferschl von seinen vielen Aufgaben entlastet wird. Harlander über seinen Freund und bisherigen Abteilungsleiter: „Der Josef hat unglaubliche Arbeit für den VfL geleistet, und ich bin froh, dass er auch weiterhin mitmacht.“

Fast 30 Jahre lang war Josef Ferschl der Motor des Treuchtlinger Basketballsports und war ehrenamtlich unzählige Stunden für seinen Verein im Einsatz. Seit der Saison 1996/97 war er Abteilungsleiter, zunächst noch beim 1. FC Treuchtlingen, ab 1. Januar 1999 dann beim Fusionsverein VfL Treuchtlingen. „1992/93 mussten wir unsere erste Herrenmannschaft zurückziehen, weil fast alle Spieler studienbedingt außerhalb Treuchtlingens waren“, erinnert sich der 59-Jährige. „Damals hatten wir im Seniorenbereich zunächst nur noch eine Damenmannschaft in der Bezirksliga. Allerdings konnten wir gleichzeitig mit einer C-Jugend männlich starten.“

Kontinuierliche Entwicklung

Diese C-Jugend betreute Ferschl selbst. Und Jahr für Jahr kam eine weitere Mannschaft dazu: B-Jugend, A-Jugend, sodass 1996/97 wieder eine Herrenmannschaft von ganz unten im Ligabetrieb starten konnte. Bis Thomas Herzner 1998/99 einstieg war Ferschl für den sportlichen Spielbetrieb verantwortlich. Wenn man diesen kleinen Exkurs in die Basketball-Geschichte betrachtet, ist es umso bemerkenswerter, was sich inzwischen alles bei den VfL-Baskets entwickelt hat.

„Die Bereitschaft von Stefan Schmoll, sich stark für den VfL zu engagieren, ist für mich persönlich ein Glücksfall“, sagt Josef Ferschl, der jedoch auch nach dem Führungswechsel am Ball bleibt. „Ich werde dem Stefan helfen, in die Aufgaben reinzuwachsen“, unterstreicht Josef Ferschl. Die kurzen Wege – beide wohnen in Schambach – werden bei der „schrittweisen Übergabe“ sicherlich helfen.

Mit der neuen Aufgabenverteilung sehen sich die VfL-Baskets bestens gerüstet für die neue Saison und auch für die kommenden Jahre. Im Mittelpunkt steht natürlich weiterhin der Sport. Das größte Interesse des Publikums zieht die Regionalliga-Mannschaft mit durchschnittlich rund 600 Zuschauern pro Heimspiel auf sich. Saisonstart ist am 27. September beim FC Bayern München II, das erste Heimspiel folgt am Samstag, 4. Oktober um 19.00 Uhr gegen Breitengüßbach.

Aber es gibt eben nicht nur diese „Erste“, sondern auch einen großen Unterbau, der aus weiteren Herren- sowie zahlreichen Jugendteams besteht. Dieser Nachwuchsbereich ist dem VfL mindestens genauso wichtig wie die Truppe in der 1. Regio. Und mit ihrem ambitionierten Amateur- und Jugendkonzept sorgen die Treuchtlinger mittlerweile sogar über die bayerischen Grenzen hinaus für Furore.

Keine Kommentare