Stadt will am Richterfeld Flächen für Klein-Gewerbe anbieten

1.2.2018, 06:00 Uhr
Stadt will am Richterfeld Flächen für Klein-Gewerbe anbieten

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Es gebe immer wieder Anfragen, insbesondere von Handwerkern, nach kleineren Gewerbeflächen etwa für einen Hallenbau, berichtete Oberbürgermeister Jürgen Schröppel schon beim Neujahrsempfang. Doch in diesem Bereich kann die Stadt aktuell kein Angebot machen. Der OB kündigte daher an, dem Stadtrat vorzuschlagen, am Lehenwiesenweg ein entsprechendes Areal bereitzustellen, denn auch Handwerker bräuchten „Entwicklungsmöglichkeiten, leisten sie doch mit ihren Gewerbesteuerzahlungen einen wertvollen Beitrag dafür, dass die Stadt die Vielzahl ihrer Aufgaben auch angehen kann“.

In den Gewerbegebieten West I und II seien kleinere Unternehmen aber „nicht richtig aufgehoben“. Und es wäre auch falsch, dort die großen Flächen zu zerstückeln, ergänzte Schröppel jetzt in der Bauausschusssitzung.  Daher soll das Gewerbegebiet Am Richterfeld erweitert werden.

Gedeckt werden soll dort die „Nachfrage nach Grundstücken mit Größen um die 2000 bis 3000 Quadratmeter“. So könne auch „die seitens der Weißenburger Wirtschaft geforderte stärkere Profilierung der Weißenburger Gewerbebetriebe gestärkt werden“, heißt es in den Bauaus­schussunterlagen. Gleichzeitig werde „die möglichst effektive Nutzung der zunehmend schwerer ausweisbaren Gewerbeflächen hinsichtlich Flächeninanspruchnahmen und Arbeitsplatzbeschaffung befördert“.

Das Areal ist im Umfeld durch das bestehende Gewerbegebiet Am Richterfeld im Süden und den Baumschul- und Gartenfachbetrieb Botanik im Norden bereits gewerblich genutzt. „Durch den zweiten Bauabschnitt der Westtangente wäre das Plangebiet auch gut verkehrlich angebunden“, steht ferner in den Sitzungsunterlagen zu lesen. Bei der Gewerbegebietsgestaltung werde auch das landschaftliche Einfügen in die Rezataue ausführlich thematisiert.

Im Flächennutzungsplan der Stadt Weißenburg ist der Bereich als gewerbliche Baufläche dargestellt. Eine Studie, die sich mit dem Städtebau und der Freiraumplanung beschäftigt, wurde in Auftrag gegeben und vom Büro Hackl Hofmann Landschaftsarchitekten vorgelegt.

Das Gewerbegebiet – die Grundstücke gehören noch nicht der Stadt – soll demnach eine Fläche von 53000 Quadratmetern bekommen und würde an der nördlichen Wendeplatte des bestehenden Gebiets Am Richterfeld angehängt. Zusätzlich würde vom Lehenwiesenweg eine weitere Straße angelegt, sodass sich letztlich eine Ring­erschließung ergibt. Als Ausgleichsfläche soll auf der Westseite des neuen Gewerbegebiets eine Streuobstwiese angelegt werden. Auf der Ostseite sind am tiefsten Bereich Retentionsflächen zur Regenwassersammlung vorgesehen.

Nun muss noch der Stadtrat bei seiner Sitzung am Donnerstag, 1. Februar, ab 17.00 Uhr im Gotischen Rathaus noch der Empfehlung seines vorberatenden Ausschusses folgen. Dann kann ein Bauleitplanverfahren gestartet werden. Entsprechend müssten natürlich finanzielle Mittel im Stadthaushalt bereitgestellt werden. Im Bauausschuss gab es keinerlei Diskussion. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

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