Trainer Harlander fordert 100 000 Volt

31.1.2015, 07:00 Uhr
Trainer Harlander fordert 100 000 Volt

© Mühling

Das Match bei den Dachau Spurs wird heute Abend um 19.00 Uhr in der Jahnhalle beginnen. Busabfahrt in Treuchtlingen ist um 15.45 Uhr, wobei die VfL-Korbjäger auf zahlreiche Un­terstützung durch ihre Fans hoffen. Denn: „Die Dachauer sind auf jeden Fall konkurrenzfähig, auch wenn sie bislang erst ein Spiel gewonnen haben“, stellt Treuchtlingens Trainer Stephan Harlander heraus.

Er warnt ausdrücklich vor den Spurs, die sich für die Rückrunde personell deutlich verstärkt haben. Allen voran mit dem kanadischen Profi O’Brian Wallace, der in seinen bisherigen drei Spielen im Schnitt 23,3 Punkte erzielt hat. „Ein guter, athletischer und schneller Basketballer mit einem soliden Wurf“, hat Harlander beim obligatorischen Videostudium des Gegners festgestellt. Hinzu kommt, dass der Dachauer 2,08-Me­ter-Mann Miroslav Ljoljic wieder fit ist, Georg Hörl (2,10 Meter) seine gan­ze Größe in die Waagschale werfen wird und obendrein Marco Hillebrecht gegen den VfL erstmals in dieser Saison wieder für seinen Verein aufs Parkett gehen wird.

„Das Spiel der Spiele“

Für den Treuchtlinger Coach ist eines klar: „Die Dachauer wollen es noch einmal wissen und haben nur zwei Siege Rückstand auf Erfurt.“ Weil es diese Saison voraussichtlich nur einen Absteiger geben wird, ist für die Spurs noch alles drin, da sie auch den direkten Vergleich gegen Erfurt noch vor sich haben. „Aber schon gegen uns ist es für Dachau das Spiel der Spiele“, weiß Harlander.

Für seine Mannschaft geht es da­rum, „in einem wichtigen Spiel zu zeigen, dass wir auswärts bei einem Team gewinnen können, das sich verbissen wehrt“. Für den VfL-Trainer steht bei allem Lob für die Offensivleistungen seiner Truppe eindeutig fest: „Wenn wir weiter um die Plätze fünf und sechs mitmischen wollen, müssen wir in Dachau gewinnen.“

Beim 119:65 gegen Erfurt haben die VfL-Baskets zuletzt ein wahres Offensivfeuerwerk gezündet. Nie zuvor hatten sie in der 1. Regio in dieser Höhe getroffen (wir berichteten). Mit ins­gesamt 1347 Punkten haben die Treuchtlinger die zweitbeste Ausbeute der gesamten Liga. Nur der Spitzenreiter, die Giants Nördlingen, die heute zum nächsten Topspiel bei der BG Leitershofen/Stadtbergen antreten müssen, haben öfter getroffen (1381). Ei­nes darf man dabei allerdings nicht vergessen: Die 63 Punkte vom 63:62-Sieg beim FC Bayern München II flossen nicht in die VfL-Statistik ein, denn das Spiel wurde wegen eines Münchner Formfehlers nachträglich mit 20:0 für Treuchtlingen gewertet. Würde man die fehlenden 43 Punkte aufaddieren, würde der VfL sogar knapp an den Giants vorbeiziehen.

Das sind letztlich zwar „nur“ Sta­tistiken, sie zeigen aber die Qualitäten des VfL. Trainer Harlander spricht deshalb auch von einem Treuchtlinger „Hurra-Basketball“, der weiterhin bleiben soll. Aus seiner Sicht zählen aber auch die Kleinigkeiten, die jeder für sich richtig machen und für die Weiterentwicklung der Mannschaft mehr und mehr einbringen müsse. Für das heutige Match in Dachau hat der Coach zwei klare Forderungen an sein Team: „Den Schwung aus dem Erfurt-Spiel mitnehmen und bei den Spurs gleich 100000 Volt aufs Feld bringen. Die Intensität muss von Anfang an da sein.“

Wer letztlich im Kader stehen wird, hat Harlander (Erste und U18) gestern Abend beim Abschlusstraining mit seinen Trainerkollegen Marius Lang (Zweite) und Simon Geiselsöder (U20) abgesprochen und festgelegt, denn die VfL-Baskets haben am morgigen Sonntag auch noch drei wichtige Heimspiele der U18, U20 und der zweiten Herrenmannschaft. „Die He­rausforderung ist es, hierbei das richtige Verhältnis zu finden“, erklärt der Chefcoach.

Im Mittelpunkt steht vor allem das vorentscheidende Spiel der zweiten Herrenmannschaft um die Meisterschaft in der Bezirksoberliga. Sie erwartet als Spitzenreiter den Tabellenzweiten vom CVJM Erlangen (Sonntag, 16.00 Uhr). „Das ist ein Wahnsinnsspiel für unsere Jungen“, findet Stephan Harlander und appelliert an das Treuchtlinger Publikum, in Scharen zu kommen und die VfL-Reserve auf dem erhofften Weg in die Bayernliga anzufeuern.

Der Kader der VfL-Ersten: Stefan Schmoll, Tim Eisenberger, Volker Lang, Claudio Huhn, Simon Geiselsöder, Florian Beierlein, Arne Stecher, Leon Fruth, Jonathan Schwarz,
Alexandros Mavropoulos, Oliver Linss, Kevin Vogt, Jonas Rauch.

VfL-Heimspiele am Sonntag, 1. Februar, in der Senefelder-Turnhalle: 10.30 Uhr: U18 – TV 48 Schwabach (Bezirksoberliga); 13.00 Uhr: U20 – TV Fürth 1860 (Bezirksoberliga); 16.00 Uhr: Herren II – CVJM Erlangen (Bezirksoberliga).

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