TSV 1860 will sich wieder ganz auf den Klassenerhalt konzentrieren

25.3.2017, 06:00 Uhr
TSV 1860 will sich wieder ganz auf den Klassenerhalt konzentrieren

© Uwe Mühling

Wie berichtet, lenkt Christoph Jäger (zugleich sportlicher Leiter und zuletzt Coach der eigenen „Zweiten“) ab sofort gemeinsam mit Thomas Schneider die Geschicke der beiden Fußball-Herrenmannschaften beim TSV 1860. „Thommy wird so oft wie möglich versuchen dabeizusein“, sagt Jäger mit Blick auf die Tatsache, dass Schneider weiterhin auch die eigene U15 in der Bezirksoberliga trainieren und sich zudem um die „U23“, sprich die Reserve, kümmern wird.

Swierkot und Lehner eingebunden

Deshalb werden, so Jäger, auch Mario Swierkot als Co-Trainer sowie Markus Lehner als Kapitän verstärkt in die Arbeit eingebunden. Für Swierkot, der vom scheidenden Trainer Martin Bittl stark kritisiert worden war, bricht Christoph Jäger ausdrück­lich eine Lanze: „Die sportliche Leitung des TSV 1860 distanziert sich von der öffentlichen Diffamierung Mario Swierkots und stellt sich schützend vor seinen Neuzugang.“ Bittl hatte beklagt, dass Swierkot gegen ihn gearbeitet habe, was Jäger zurückweist: „Mario hat stets Bereitschaft, Wille und Interesse gezeigt, als Co-Trainer von Martin Bittl zu profitieren“.

Jäger will nach den Vorkommnissen der vergangenen Tage ganz bewusst „keine Schlammschlacht“. Der Trainer und sportliche Leiter möchte aus seiner Sicht aber noch einmal klar herausstellen, das der Verein Martin Bittl nicht gekündigt oder ihn entlassen habe. „Er hat aus eigenem Wunsch um Freistellung gebeten und wollte zum Wohle des Vereines aufhören“, sagt Jäger. Zudem habe Bittl selbst nach den jüngsten Entwicklungen (dazu zählt auch die Verpflichtung von Markus Vierke als Trainer für die kommende Saison) seine Motivation in Frage gestellt.

Letztlich habe es angesichts aller Umstände keinen Sinn mehr gemacht die Zusammenarbeit fortzusetzen, was auch Martin Bittl so bestätigt hatte. Hinzu kam noch ein weiterer Aspekt: Um Ostern herum hätte der bisherige Coach vier Spiele wegen eines – noch vor seiner Zeit als Cheftrainer geplanten – Urlaubs verpasst. In dieser Phase hätten Jäger und Schneider ohnehin die Vertretung übernommen. Jäger: „In diesem Punkt bestand Handlungsbedarf.“

Nach den Debatten außerhalb des Platzes will man nun beim TSV 1860 Weißenburg wieder für Ruhe sorgen, sich ganz auf den Kampf um den
Klassenerhalt in der Bezirksliga kümmern und gleichzeitig den Aufstieg der Reserve (U23) in die Kreisklasse unter Dach und Fach bringen. Aktuell steht Weißenburg II mit komfortablem Vorsprung auf Platz eins der A-Klasse Mitte und hat heute um 14.00 Uhr den TSV Rothaurach zu Gast.

Über dem Strich bleiben

Die „Erste“ nimmt dagegen Position 14 in der Bezirksliga ein, punktgleich mit Rang 15, der zugleich erster Abstiegsplatz ist. Heute um 16.00 Uhr kommt mit den Sportfreunden Dinkelsbühl ein direkter Konkurrent in die Rezataue. Der Landesliga-Absteiger hat 25 Punkte, Weißenburg hat 23 Zähler und will mit einem Heimsieg „über dem Strich“, sprich vor den Abstiegsplätzen, bleiben.

Christoph Jäger hat für dieses zweite Schlüsselspiel binnen einer Woche (letzten Samstag gewann Weißenburg bei der TSG 08 Roth mit 1:0) einen relativ großen Kader benannt. Verzichten muss er auf den erkrankten Jonas Ochsenkiel, zudem gibt es noch ein paar kleinere Fragezeichen. Der Coach geht aber davon aus, dass folgende Männer an Bord sind: Uhl, Weglöhner, Leibhard, Schwenke, Lotter, Reile, Böhm, Hedwig, Blob, Wnendt, Swierkot, Lehner, Hofer, Er, Auernhammer, Forster, Marco Jäger und Rogner.

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