Umbau der Weißenburger Hörnleinkreuzung braucht Zeit

10.7.2019, 14:55 Uhr
Umbau der Weißenburger Hörnleinkreuzung braucht Zeit

© Foto: limes-luftbild.de

Das Thema hatte sein Parteifreund Andre Bengel in der jüngsten Stadtratssitzung aufgegriffen, nachdem wenige Tage zuvor der Rechnungsprüfungsausschuss des Deutschen Bundestages für das Projekt grünes Licht gegeben hatte. Bei diesem war das Vorhaben wegen seiner hohen Kosten gelandet. Dennoch sei der Ausbau mit der Entscheidung in Berlin "wieder einen Schritt weiter", fügte Schröppel an.

Der Leiter des zuständigen Staatlichen Bauamtes Ansbach, Heinrich Schmidt, hatte Schröppel wenige Tage vor der Stadtratssitzung mitgeteilt, dass bis Ende des Jahres das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden soll. Allein dieses wird, wenn alles glatt läuft, etwa ein Jahr in Anspruch nehmen.

Stadtrat Heinz Gruber war es wichtig darauf hinzuweisen, dass zwar immer von großer Einmütigkeit bei dem Millionen-Projekt gesprochen wird, es aber im Stadtrat zwei Gegenstimmen dazu gab. Mit ihm habe im April 2016 die damalige SPD-Stadträtin Gabi Schlör gegen den höhengleichen Ausbau gestimmt.

Über diesen wird lange schon diskutiert. Anfänglich schien alles gut zu laufen. Über Parteigrenzen sowie in den Behörden und Gremien herrschte weitgehend Einigkeit, dass man den kreuzungsfreien Ausbau der Knotenstelle, die auch der größte Unfallschwerpunkt in Altmühlfranken ist, haben will. Doch dann kritisierte der Bundesrechnungshof die Mehrkostenhöhe von zehn Millionen Euro gegenüber dem einfacheren Ausbau.

Auch der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestages äußerte sich kritisch über das Projekt. Trotz großer Einigkeit in der Region wackelten im vergangenen Jahr die Umbaupläne heftig, denen zufolge die Bundesstraße 2 in einer Art Trog tiefer gelegt wird. Darüber soll ein Kreisverkehr entstehen, der die Autos auf die B 2 und die B 13 sowie in die Innenstadt verteilt.

Vor gut einem Jahr gab der Rechnungsprüfungsausschuss dem Projekt eine zweite Chance. Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer und seine Mitstreiter arbeiteten intensiv hinter den Kulissen. Vor gut einem Monat beschloss der Ausschuss dann die Aufforderung an das Bundesverkehrsministerium, "zur Vermeidung von Unfallhäufungen sowie der Reduzierung der jährlichen Staustunden die höhenfreie Ausbaulösung umzusetzen".

Allein für den Kreuzungsbereich wird mit Kosten von 16,6 Millionen Euro gerechnet. Insgesamt soll der Ausbau der Weißenburger Umgehung rund 37 Millionen Euro kosten. Dass es während der Bauzeit Beeinträchtigungen und Belastungen für die Weißenburger Bürger geben wird, ist aber heute schon klar.

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