Warum donnerten Kampfjets über Weißenburg?

16.4.2021, 09:26 Uhr
Warum donnerten Kampfjets über Weißenburg?

© Foto: Melanie Huber

Ein Eurofighter und ein Tornado jagten am Mittwochabend gegen 18.40 Uhr für eineinhalb Stunden am Himmel einem Learjet hinterher. Die drei Flugzeuge bewegten sich in einem knapp 20 Kilometer großen Radius um Greding herum und donnerten mehrfach über den Himmel auf dem Weißenburger Jura und bis hinunter nach Suffersheim.

Es handelte sich um eine Trainingseinheit der Bundeswehr. Der Learjet als Ziel der Militärflugzeuge kam von der Firma GFD aus Hohn in Schleswig-Holstein, die in Neuburg/Donau eine Niederlassung betreibt und sich auf solche Übungen spezialisiert hat. Das Tochterunternehmen von Airbus bietet „realistische Trainingslösungen für Heer, Marine und Luftwaffe“ an, wie es auf der Unternehmenshomepage heißt. „Im Rahmen der Jägerleitausbildung oder zur Unterstützung von Flugabwehrübungen simulieren GFD-Flugzeuge Flugziele verschiedenen Typs“, erläutert die Firma. 

In diesem Fall ging es vermutlich darum, dass die Piloten eine Kontaktaufnahme zu einem Zivilflugzeug trainierten. Eine solche kann erforderlich sein, wenn der Funkkontakt abreißt. Dann müssen Bundeswehrpiloten versuchen, Sichtkontakt herzustellen, um sicherzustellen, dass das Flugzeug keine Gefahr darstellt. Angesichts der kleinen Cockpitscheiben und der hohen Geschwindigkeit ist das viel schwieriger, als es in „Top Gun“ aussieht.

 

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