VfL-Baskets wollen Reaktion zeigen und bauen auf ihre Fans

28.11.2015, 06:00 Uhr
VfL-Baskets wollen Reaktion zeigen und bauen auf ihre Fans

© Mühling

Sollte das gelingen, dann sieht der Coach gute Chancen, die Schwabinger zu schlagen und den dritten Tabellenrang zu verteidigen. Im Falle einer Niederlage würden allerdings die Gäs­te aus München vorbeiziehen. Aktuell hat der VfL sechs Siege und drei Nie­derlagen auf dem Konto; Friendsfactory Schwabing – der Sponsorenname gehört einer Bürogemeinschaft in dem bekannten Münchner Stadtteil – hat ein Spiel weniger ausgetragen und bislang fünf Siege und drei Nieder­lagen verbucht.  

Stephan Harlander kennt die von Tobias Brütting und Robert Scheinberg trainierten Schwabinger als körperlich robustes Teams, das sehr aggressiv mit einer Ganzfeldpresse agiert und fünf Spieler in seinen Reihen hat, die im Schnitt zweistellig punkten – allen voran Ole Sebald (15,7) und Moritz Wohlers (13,8 Punkte und 8,6 Rebounds). „Sie gehören zum erweiterten Favoritenkreis“, sagt der VfL-Trainer über die Schwabinger.

Umso mehr werden die Treuchtlinger Korbjäger gefordert sein, und der Coach fordert von ihnen, dass sie eine gewisse „Ausredenkultur“ ablegen. Vielmehr müsse jeder auf sich selbst und seine eigene Leistung schauen. Bei der jüngsten Niederlage in Zwi­ckau jedenfalls konnte Harlander mit einigen Akteuren nicht zufrieden sein. Dass es am Ende eine knappe 108:109-Niederlage in der Overtime wurde, hatte für ihm einen klaren Grund: „Man kann eigentlich nicht sagen, dass wir in der Verlängerung verloren haben. Vielmehr haben wir über das ganze Spiel hinweg verloren.“

Aber der Coach will gar nicht allzu lange auf diesem Match herumhacken. Niederlagen wie in Erfurt oder Zwi­ckau sieht er als „Lerneinheiten“ auf dem Weg dahin, dass die VfL-Baskets vielleicht einmal tatsächlich um den Aufstieg mitspielen können. Aktuell ist das für Harlander aber noch nicht der Fall und darauf hat er auch während der Erfolgswelle zu Saisonbeginn mehrfach hingewiesen. Derzeit sieht der Trainer denn auch „viele kleine Baustellen bei meinen Jungs. Taktisch und psychologisch habe ich alle Hände voll zu tun“.

Personelle Sorgen

Das liegt unter anderem auch daran, dass es personell derzeit einige Sorgen gibt: Mit Volker Lang ist verletzungsbedingt kaum zu rechnen. Hinter Peter Maischak und Leon Fruth stehen dicke Fragezeichen. Zudem hat sich Simon Geiselsöder nach dem Zwickau-Spiel zu seinem Auslandssemester nach Indien verabschiedet und steht bis Saisonende im April nicht mehr zur Verfügung. All das macht sich natürlich bemerkbar, allerdings sieht Trainer Harlander darin auch Chancen für die Spieler aus dem sogenannten zweiten Glied: „Wir müssen begreifen, dass wir einen 17-Mann-Kader haben. Jetzt kommt es für alle darauf an: Wer holt sich in dieser Phase durch gute Leistungen Spielzeit?“, fragt der Coach und sieht darin einen durchaus „spannenden Prozess“.

Spannend ist auch die Entwicklung bei der zweiten Mannschaft. Die junge Bayernliga-Reserve hat am heutigen Samstag ebenfalls ein Heimspiel, und zwar um 16.00 Uhr in der „Sene“ gegen den TSV Wolnzach. Beim Blick auf die Tabelle lässt sich feststellen, dass es sich um ein interessantes Topspiel handelt: Die Gäste aus der Hallertau sind punktgleich mit Passau Tabellenführer und haben zuletzt aber ihre erste Niederlage kassiert (71:78 gegen den TV Augsburg). Die Treuchtlinger sind vom ersten auf den dritten Platz zurückgefallen, weil sie nach fünf Auftaktsiegen zuletzt gegen Passau und Königsbrunn verloren haben.

Im Heimspiel will die VfL-Zweite um Trainer Marius Lang nun jedoch die Wende schaffen und hofft ebenso wie die „Erste“ auf eine große Unterstützung der Zuschauer. „Der wahre Fan zeigt sich, wenn man ein paar Mal verloren hat“, sagt Chefcoach Harlander und setzt voll auf die heimischen Anhänger bei dem langen Basketball-Samstag, der schon um 13.00 Uhr mit dem Bezirksliga-Match der „Dritten“ gegen den TSV Altenberg beginnt.

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