Volles Sonntagsprogramm in der Bezirksliga

18.8.2018, 06:00 Uhr
Volles Sonntagsprogramm in der Bezirksliga

© Uwe Mühling

Vierter Spieltag, drittes Heimmatch für den SV Wettelsheim: Der Bezirksliga-Fahrplan will es so, dass die Truppe von Trainer Tobias Grimm nach einer kompletten Ausweich-Saison in Treuchtlingen nun ausgiebig ihr Heimrecht am sanierten A-Platz am Wettelsheimer Hirschfeldweg genießen kann. Und wie vor zwei Wochen gegen den FV Dittenheim gibt es auch am Sonntag um 15 Uhr wieder ein Jura-Derby, denn der Gegner heißt TSG 08 Roth.

Die Gäste um ihren Trainer Taner Koc haben nach zwei knappen 1:2-Auftaktniederlagen gegen Mosbach und Freystadt zuletzt mit sage und schreibe 8:2 gegen Herrieden gewonnen und damit mächtig aufhorchen lassen. Auch bei Tobias Grimm: „Roth ist ein sehr schwerer Gegner mit einem qualitativ sehr gut bestückten Kader. Mit dem 8:2 ist der Knoten stark geplatzt. Die TSG wird uns sicherlich alles abverlangen“, sagt der SVW-Coach.

Für die Wettelsheimer gelte es da­gegenzuwirken, wobei der Trainer durchaus optimistisch ist: „Auch wir sind gut drauf, sind gut gestartet und sind mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden.“ Zwar ging das Auftaktmatch gegen Deutenbach nach individuellen Fehlern mit 0:2 verloren, doch beim Derby gegen Dittenheim (4:2) sowie zuletzt in Greding (1:0) holte sich der SVW jeweils durch geschlossene Mannschaftsleistungen zwei Sie­ge und steht mit sechs Punkten auf einem beachtlichen fünften Tabellenplatz. Diesen möchte man nun natürlich gerne verteidigen.

Erschwert wird das Ganze allerdings durch die personelle Situation, denn die Wettelsheimer müssen „ohne Sechs“ antreten: Stürmer Danny Schupp wird nach einem Bänderriss im Knöchel, den er sich in Greding zugezogen hat, wohl längere Zeit ausfallen. Verletzungsbedingt noch nicht wieder dabei sein wird zudem Antonio Enser (Knieprobleme), auch wenn es bei ihm nicht so lange dauern wird. Urlaubsbedingt fehlen obendrein Matthias Müller und Kevin Rasch; Maximilian Riehl und Simon Renner sind beruflich verhindert.

Von daher ist Trainer Grimm froh, dass der Kader gegenüber der ver­gangenen Saison deutlich breiter aufgestellt ist. Die Ausfälle können somit deutlich besser aufgefangen werden als noch vor einem Jahr. Deshalb ist dem Coach – trotz der Rother Qualitäten – auch nicht bange vor dem sonntäglichen Jura-Derby. Tobias Grimm und seine Mannschaft wollen nach den beiden jüngsten Siegen vielmehr nachlegen und ihren erfolgreichen Weg weitergehen.

Der Wettelsheimer Kader: Zwahr, Baumann, Michael Berthold, Simon Hüttinger, Stoll, Halbmeyer, Bunz, Zischler, Dürnberger, Döbler, Tobias Krois, Werner, Felix Neubauer, Bürlein, Aaron Obel.

Volles Sonntagsprogramm in der Bezirksliga

© Uwe Mühling

Zwei Punkte weniger als Wettelsheim hat bislang der Nachbarverein TSV 1860 Weißenburg eingefahren. Aber immerhin: Nach Auftaktniederlage (Eyb) und Remis (Holzheim) ist der Mannschaft von Trainer Markus Vierke zuletzt der erste Sieg gelungen. Und wie: Mit 7:0 fertigte der Vorjahresdritte den letztjährigen Vierten SV Ornbau ab. Die Gäste waren zwar ersatzgeschwächt, dennoch will Weißenburgs Trainer den Sieg nicht anders einordnen. „Für uns zählt, dass wir erfolgreich waren und drei wichtige Punkte geholt haben“, sagt Vierke und betont nochmals, dass die von Ornbau gewünschte Verlegung für den TSV 1860 aus diversen Gründen einfach nicht möglich war.

Am Sonntag müssen die Weißenburger nun beim SV Sportfreunde Dinkelsbühl ran. Das Match beim Aufsteiger ist am vierten Spieltag bereits der dritte Vergleich mit einem Teams aus der Frankenhöhe. „Unser Auftaktprogramm ist ziemlich frankenhöhe-lastig“, sagt denn auch der TSV-Coach und stellt sich und sein Team erneut auf ein körperbetontes und emotionales Match ein.

Dinkelsbühl spielte vor drei Jahren noch in der Landesliga, wurde dann jedoch nach dem Abstieg in die Bezirksliga gleich in die Kreisliga durchgereicht. Zuletzt schafften die Sportfreunde den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga Süd, wo sie aktuell punktgleich mit Weißenburg (je vier Zähler) auf den Plätzen sieben und acht stehen. Einige Spieler kennt TSV-Coach Vierke noch, wie etwa Kapitän Tim Müller, er will sich aber nicht zu sehr nach dem Gegner richten. „Wir wollen vielmehr unser Spiel spielen. Es wird sicherlich ein schwieriges Match, wir wollen aber bestätigen, dass wir die Qualität für die vorderen Plätze haben“, sagt Markus Vierke.

Das 7:0 gegen Ornbau sollte entsprechendes Selbstvertrauen gegeben haben. „Für uns geht es darum, dass wir mit unserer jungen Truppe den Faden finden und immer mehr in die Spur kommen“, betont Vierke und fügt noch eine spezielle Hoffnung hinzu: „Ich hoffe auch, dass uns die Kirchweih beflügelt.“ Zur Erinnerung: Voriges Jahr standen die Weißenburger zur fünften Jahreszeit an der Tabellenspitze. Personell gesehen wird diesmal Yannik Strobel (Urlaub) fehlen, dafür ist Tim Lotter wieder da und auch Tobias Reile steht zur Verfügung. Tom Riedel wird diesmal die U23 verstärken.

Der Weißenburger Kader: Uhl, Lehner, Schwenke, Leibhard, Weglöhner, Eco, Lotter, Ochsenkiel, Maik Wnendt, Weichselbaum, Pfann, Pienar, Renner, Reile.

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