Walter Hasl zum Ellinger Alt-Bürgermeister ernannt

30.3.2021, 13:17 Uhr
Walter Hasl zum Ellinger Alt-Bürgermeister ernannt

© Foto: Jan Stephan

Im Stadtrat gab es warmen Applaus für das ehemalige SPD-Stadtoberhaupt, dessen Leistungen für Ellingen über alle Parteigrenzen hinweg unbestritten sind. Dem gelernten Sparkassler gelang es unter anderem die angespannte Finanzlage der Stadt innerhalb von zwei Jahrzehnten grundlegend zu sanieren.

Entscheidend dafür war die Entwicklung eines großen Neubaugebiets auf dem Ellinger Karlshofplateau. Mit den Einnahmen aus den Baulandverkäufen konnte sich die Deutschordensstadt wirtschaftlich auf solide Beine stellen. Inzwischen ist auf der Ebene über der Deutschordensstadt eines der größten Neubaugebiete des Landkreises entstanden, dessen Entwicklung weiter voranschreitet.

In der Stadtratssitzung bedankte sich Hasl für die Ehrung und nutzte die Gelegenheit für ein paar warme Worte. Eine Verabschiedung vom Stadtratsgremium war ihm im Frühjahr letzten Jahres verwehrt geblieben, weil er auf der Zielgeraden seiner Amtszeit unter gesundheitlichen Problemen zu leiden hatte.

Ein klassischer Hasl-Satz zum Abschied

"Es ist eine ganz schöne neue Mischung, die ich hier sehe", sagte er in Richtung des bei der Wahl neu aufgestellten Stadtrats. "Es ist gut, dass neue dazukommen, aber es ist auch sehr gut, dass ein paar alte erfahrene Kräfte mit dabei sind." Er wünsche dem neuen Gremium von Herzen, dass sich die gute Zusammenarbeit fortsetze, die er im Stadtrat über die Parteigrenzen hinweg erleben durfte.

Und er empfahl Selbstkritik, aber auch eine gewisse Gelassenheit im Umgang mit der eigenen Fehlbarkeit: "Manchmal meint man, man macht es richtig, und dann ist es doch falsch", erinnerte er sich an sein politisches Wirken. "Aber so ist das im Leben." Ein klassischer Hasl-Satz, den er da zum Abschied sagte. Denn es war wesentlich seine ruhige Art, seine Fähigkeit zu Selbstironie und das Fehlen jedes Dünkels, das ihn bei den Menschen in Ellingen so beliebt machte. Hasl verströmte eine Unaufgeregtheit, die man sich heute an mancher Stelle in der politischen Diskussion weiter wünschen würde.

Ihm gehe es gut, stellte er gegenüber unserer Zeitung fest. Die Tage seien eigentlich noch kürzer als zuvor und er den ganzen Tag beschäftigt. Wohl auch, weil er sich jetzt mehr Zeit für die Dinge nehmen könne, die er gerne tut. Zum Beispiel Zeitung lesen, wie er lächelnd anmerkte.

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