Wechselbad der Gefühle in Ellingen und Stopfenheim

WEISSENBURG - Wirklich in letzter Minute hat die DJK Stopfenheim den direkten Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga West geschafft. DJK-Torjäger Johannes Börlein markierte in der 87. Minute den 2:2-Ausgleich gegen den Meister SV Marienstein und ließ die Fans wie Spieler ausgelassen jubeln.

Das Fernduell um den Klassenerhalt oder die Relegationsteilnehme zwischen der DJK Stopfenheim in Marienstein und der TSG Ellingen (1:5 zu Hause gegen Limes) war ein Wechselbad der Gefühle. Während die Ellingen angesichts der sich abzeichnenden klaren Heimniederlage zweimal kurzzeitig erleichtert sein konnten angesichts der Mariensteiner Führung, gab es kurz vor der Ziellinie doch noch lange Gesichter bei den TSG-Kickern: Das Remis der Stopfenheimer bedeutete die Relegation für die Truppe von Trainer Utz Löffler.

An der Tabellenspitze passierte Ähnliches: Die SG Ramsberg/St. Veit hätte eigentlich nur ein Remis gebraucht gegen die DJK Schwabach, da Mitkonkurrent Rednitzhembach gegen den TSV Spalt verlor. Doch das 1:0 der Schwabacher konnten die Ramsberger nicht mehr egalisieren und haderten letztlich mit dem Referee, der ihnen den Ausgleich wegen angeblicher Abseitstellung aberkannte.

Katzwang – FC/DJK Weißenburg 4:3

Auch im letzten Saisonspiel war beim FC/DJK Weißenburg ein wenig der Wurm drin. Zwar wurden diesmal die çhancen besser genutzt, doch drei Auswärtstore reichten nicht zum Punktgewinn. Die Kornburger gingen in der 14. Minute durch Niklas Jordan in Führung, die Daniel Enzenhofer in der 17. Minute per Elfmeter ausglich. Stefan Bielke (24.) und noch einmal Jordan (36.) brachten den TSV mit 3:1 in Führung, doch noch vor der Pause schafften die Weißenbuger erneut durch einen Elfmeter den Anschluss. Andreas Pfefferlein ließ sich die Chance zum 3:2 nicht entgehen.

Nach der Pause war es dann Jochen Schwenk, der den 3:3-Ausgleich erzielte. Das Spiel war aber noch nicht entschieden. Beide Teams spielten weiter nach vorne und dem Schwabacher Oldie Thomas Preißer war in der 76. Minute das 4:3-Siegtor vorbehalten.

FC/DJK Weißenburg: Bühring, Mark Dollinger, Florian Heckel, Unger, Grünwedel, Enzenhofer, Lehmeyer, Rieder, Schwenk, Rottler, Pfefferlein (eingewechselt: Matthias Dollinger, Daniel Heckel).
Marienstein – DJK Stopfenheim 2:2

Die Männer des Tages auf beiden Seiten waren Stephan Steib und Johannes Börlein. Beide trafen je zweimal zum gerechten Unentschieden, was für die Stopfenheimer den entscheidenden Punkt bedeutete. Steib hatte Marienstein schon in der 10. Minute mit 1:0 in Führung geschossen, doch Johannes Börlein glich nur acht Minuten später aus. Danach tat sich relativ wenig vor den beiden Toren. Erst in der 70. Minute markierte Stephan Steib das 2:1 für den Meister und schien damit die Stopfenheimer in die Relegation zu schießen. Doch nur eine Minute später sah Mariensteins Raphael Kraus die Rote Karte.

Die in Überzahl agierenden Stopfenheimer witterten Morgenluft, zumal der Ellinger Rückstand mittlerweile auch bei den Zuschauern bekannt war. Blieb zunächst alles Anrennen in der Mariensteiner Abwehr hängen, gelang Johannes Börlein drei Minuten vor dem Spiel- und Saisonende das 2:2. Der Jubel war riesig, zumal kaum noch jemand an den direkten Klassenerhalt geglaubt hatte.

DJK Stopfenheim: Monatzetter, Renner, Frey, Schmidtlein, Christian Schlund, Sichert, Bittner, Berns, Florian Schlund, Börlein, Seitz  (eingewechselt: Benzinger).

TSG Ellingen – DJK Limes 1:5

Ausgerechnet im letzten und entscheidenden Saisonspiel riss die Siegesserie der TSG. Dabei hatten die Ellinger in den ersten 20 Minuten gut mitgespielt, sich aber nur selten gefährlich vor dem Limes-Tor gezeigt. Das 0:1 in der 25. Minute durch Klaus Kirschner warf die Ellinger aus der Bahn. Ein Doppelschlag von Sebas­tian Gutmann und Sebastian Gumpert in der 34. und 37. Minute brachte die Vorentscheidung in der nun einseitigen Partie. Kurz vor der Pause musste TSG-Keeper Marcel Hirschmann zum vierten Mal hinter sich greifen, nachdem Julian Beck getroffen hatte.

Nach der Pause mühten sich die Ellinger redlich, doch zwei stramme Schüsse von Sven Späth sowie andere Chancen machten DJK-Schlussmann Andrei Urai oder dessen Vorderleute zunichte. In der von Regenschauern durchzogenen Partie traf dann Sebas­tian Gumpert in der 83. Minute zum 0:5. Wenigstens den Ehrentreffer konnte dann postwendend der eingewechselte Ylber Bajramaj markieren (84. Minute).

TSG Ellingen: Hirschmann, Ehard, Fieltsch, Kagerer, Schütz, Prohaska, Buchholz, Löffler, Virduzzo, Fazli Bajramaj, Späth (eingewechselt: Koller, Dietze, Ylber Bajramaj).

DJK Schwabach – Ramsberg/Veit 1:0

Die Ramsberg-Veiter agierten aus einer massiven Defensive heraus. Dennoch entwickelte sich ein gutes und temporeiches Kreisliga-Spiel. Andre Nowak und Sven Weinig hatten die besten Möglichkeiten für die Platzherren, auf der Gegenseite war es einmal mehr Michael Dietze, der immer wieder gefährlich vor dem DJK-Tor auftauchte, das Leder aber nicht darin unterbringen konnte. Bis zur Pause egalisierten sich die beiden Teams – spielerich wie auch bei den Möglichkeiten, die allesamt nichts einbrachten. Mit einem torlosen Remis, das den Ramsbergern gereicht hätte, ging es in die Pause.

Doch dann kam der entscheidende Spielzug: In der 51. Spielminute überliefen die Schwabacher über außen die Ramsberg-Veiter Abwehr und Sven Weinig traf zum umjubelten 1:0 ins lange Eck. Damit war die DJK in der Tabelle vor den Ramsbergern, die daraufhin mächtig auf den Ausgleich drängten. In der 78. Minute schienen die Bemühungen belohnt, als Markus Dietze zum vermeintlichen 1:1-Ausgleich traf.

Dieser Treffer hätte zwar gereicht, doch dem verweigerte der Unparteiische Günter Schuh wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung – sehr zum Unmut der Ramsberg-Veiter. Die kämpften weiter um den Ausgleich, doch die Schwa­bacher brachten den kappen Vorsprung über die Ziellinie und buchten so die Saisonverlängerung.

SG Ramsberg/St. Veit: Kluy, Tobias Seitz, Patrick Haueis, Rudi, Dominik Seitz, Böhm, Egerer, Dietze, Amsal Boskailo, Huf, Lechner (eingewechselt: Riess, Habel, Herzog).