Kritik zeigt Wirkung

Weißenburg will das Parkkonzept überarbeiten

23.9.2021, 09:43 Uhr
Nachdem das Parkraumkonzept für die Innenstadt viel Kritik ausgelöst hat, will OB Schröppel nachbessern lassen. Das grundsätzliche Ziel soll sein, die Dauerparker möglichst auf den Kirchweihplatz zu lenken, damit unetr anderem am Seeweiher mehr Platz für Besucher der Altstadt ist.

© Robert Renner, NN Nachdem das Parkraumkonzept für die Innenstadt viel Kritik ausgelöst hat, will OB Schröppel nachbessern lassen. Das grundsätzliche Ziel soll sein, die Dauerparker möglichst auf den Kirchweihplatz zu lenken, damit unetr anderem am Seeweiher mehr Platz für Besucher der Altstadt ist.

Dies kündigte er in den jüngsten Sitzungen des Bau- und des Hauptausschusses an. Maximilian Hetzner schlug darauf hin vor, doch das noch ausstehende Radverkehrskonzept abzuwarten und dann gemeinsam über dieses sowie das Parkraumkonzept und das bereits vorliegende Altstadtverkehrsgutachten ergebnisoffen zu diskutieren. Wenn bereits Beschlussvorschläge auf dem Tisch lägen, blieben möglicherweise gewisse Aspekte unbeachtet, meinte der Grünen-Fraktionssprecher.

Schröppel verwies darauf, dass zum Altstadtverkehrsgutachten bereits ein Antrag der SPD vorliege und dadurch ja auch die Diskussion schon in Gang komme. Wenn aber der Wunsch bestehe, könne das Thema ja in einer Fraktionsvorsitzendenrunde aufgegriffen werden. Seine Parteifreundin Inge Pfitzinger-Miedel meinte aber, ebenso wie Karl Roth von der CSU, dass es „durchaus sinnvoll“ wäre, im gesamten Stadtrat die Verkehrsthematik zu diskutieren.

Dann wäre ja auch das herkömmliche Vorgehen mit einer Vorberatung – in diesem Fall ohne Beschlussvorschlag – im Ausschuss und einer abschließenden Beratung im gesamten Stadtrat möglich, meinte der OB. Generell bestehe bei dem Thema ja keine Eile. Irgendwann müssten aber schon Beschlüsse gefasst werden, weil die Bürger es nicht verstehen würden, wenn Gutachten um Gutachten in Auftrag gegeben werde, dann aber nichts passiere.

Das Altstadtverkehrskonzept – aktueller Stand der Dinge ist eher eine Bestandsaufnahme mit Ziel- und Handlungsvorschlägen – stellte Diplom-Ingenieur Robert Wenzel von der Bernard-Gruppe im Juli im Stadtrat vor. Die Ergebnisse verwunderten nicht. Vielmehr spiegeln sie Erkenntnisse aus den Diskussionen der vergangenen Monate und Jahre wider. An oberster Stelle steht bei den verkehrlichen und städtebaulichen Zielen die „Reduzierung des fließenden Kfz-Verkehrs in der Altstadt“.

Das neue Parkraumbewirtschaftungskonzept wurde Anfang Juni beschlossen. Eigentlich hätte die Entscheidung schon im März fallen sollen. Weil es noch Abstimmungsbedarf gab, wurde der Beschluss damals aber vertagt. Hauptziel ist es bisher, Dauerparker aus dem Parkhaus an der Dörfler-Villa und vom Seeweiherparkplatz zu bekommen, die bisher gebührenfrei und ohne Höchstparkdauer genutzt werden können.

Beide sollen nach dem bisherigen Beschluss wieder verstärkt Altstadtbesuchern zur Verfügung stehen. Das Parken dort soll nur noch maximal drei Stunden kostenfrei sein. Hernach ist eine Tagespauschale von zwei Euro geplant. Die Dauerparker sollen auf den Kirchweihplatz gelenkt werden.

Das Bewirtschaftungskonzept bricht mit ein paar Regelungen, die seit Jahrzehnten in Weißenburg Bestand haben. Das beginnt damit, dass auf allen künftig bewirtschafteten Parkflächen eine Höchstparkdauer von drei Stunden eingeführt wird. In bestimmten Bereichen kann diese freilich – wie bisher auch schon – kürzer ausfallen.

Nun, nachdem das Parkkonzept heftig kritisiert wurde, will OB Schröppel, die Beschlüsse modifizieren. In welcher Richtung, das wird die Diskussion zeigen.

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