Weißenburger CSU ist bereit für den Wahlkampf

25.11.2019, 06:02 Uhr
Weißenburger CSU ist bereit für den Wahlkampf

© Robert Maurer

Und in der Tat punktet die Liste mit großer Ausgewogenheit. Es finden sich junge Kandidaten ebenso wie lebenserfahrene, wie es Spitzenkandidat und Oberbürgermeister-Bewerber Tobias Kamm formulierte. Es ist eine Vielzahl unterschiedlicher Berufe vertreten. Und auch Kernstadt und Ortsteile kommen gleichermaßen vor, wie Landtagsabgeordneter und Landratskandidat Manuel Westphal anerkennend feststellte. Da alle bisherigen Stadträte wieder antreten punktet die Liste auch mit einem sehr hohen Bekanntheitsgrad. Und bemerkenswert ist gerade in der CSU auch der hohe Frauenanteil – ganz ohne Quotenvorgabe.

Nur auf Platz 24 ist das Wahlkampfteam um Tobias Kamm und Ortsverbandsvorsitzenden Klaus Drotziger vom Reißverschlusssystem mit abwechselnden männlichen und weiblichen Kandidaten abgewichen. Ganz unten auf der Liste steht Stadtrat Bernhard Amend. Passend, wie er selbst befand. Schließlich sage das ja schon sein Name: "Am End." Am Anfang stehen natürlich OB-Kandidat Tobias Kamm, gefolgt von Bürgermeisterin Maria Schneller, Bundestagsabgeordnetem Artur Auernhammer, und den Stadträten Klaus Drotziger, Sabine Käsberger, Karl Roth, Anita Dollinger und Karl-Heinz Degen.

Die Stimmung bei der Nominierung war sehr gut und gelöst. In der voll besetzten Gaststube des "Goldenen Adlers" durfte erst Stadtverbandsvorsitzender Klaus Drotziger ein bisschen Werbung für die Liste und für Tobias Kamm machen. Dann hielt dieser eine knackige Vorstellungsrede. Er präzisierte und erweiterte seine Ideen von der Nominierung (Bericht folgt) und schließlich zog Drotzigers Vorgänger Wolfgang Freyberg die eigentliche Aufstellung der Liste routiniert und zügig durch.

Jeder durfte sich kurz (Freyberg: "Die Dauer der Rede kann sich im Wahlergebnis niederschlagen") vorstellen, und es blieb sogar noch Zeit, um ein wenig herumzublödeln, weil bei den amtierenden Stadträten recht häufig der Hinweis auf den Sitz im Kirchweihausschuss gefallen war. Nach zwei Stunden war alles so beschlossen, wie es das Wahlkampfteam im Vorfeld ausgetüftelt hatte. Alle Kandidaten hatten entweder die vollen 39 Stimmen oder zumindest 38 bekommen. "Das gibt Rückenwind für die nächsten Wochen", befand Freyberg.

"Es war ein Leichtes, die Liste aufzustellen", hatte Drotziger eingangs noch erklärt. Das Ergebnis sei vom ersten bis zum letzten Platz "mehr als vorzeigbar". Kamm pflichtete ihm bei und stellte fest: "Ich bin von diesem Team überzeugt. Unsere Mitbewerber haben sicher auch gute Leute, aber wir haben die besten!"

Gut 100 Tage seien es noch bis zur Kommunalwahl. Bis dahin müssten die Kandidaten nun die Menschen überzeugen, dass "Tobias Kamm und unsere Stadtratskandidaten die richtigen sind, um Weißenburg in die Zukunft zu bringen", gab sich Drotziger kämpferisch. Man habe einen "engagierten, tatkräftigen und dynamischen" OB-Kandidaten, "der Weißenburg gestalten will und Weißenburg gestalten kann". Aktuell stellt die CSU zehn der 24 Stadträte in Weißenburg.

Die Zeit, die die Helfer brauchten, um die Stimmzettel auszuzählen, nutzte Landratskandidat Manuel Westphal, um ein wenig Werbung für den Landkreis zu machen. Schließlich sollen die Stadtratskandidaten idealerweise auch gleich ein bisschen Wahlkampf für die CSU auf Kreisebene mitmachen. Westphal stellte fest, dass sich der Landkreis in den vergangenen Jahren gut entwickelt hat. Betriebe haben erweitert, Behörden wurden hierher verlagert, die Schulen wurden auf modernen Stand gebracht, bei der medizinischen Versorgung nimmt der Landkreis eine Vorreiterrolle ein, um neue Ärzte zu gewinnen. Das lasse sich auch mit Zahlen gut belegen, so Westphal.

Weißenburg mit seiner Infrastruktur nehme bei der weiteren Entwicklung des Landkreises eine wichtige Schlüsselposition ein. Deshalb gelte: "Ein starker OB ist wichtig für den gesamten Landkreis." In den nächsten Jahren wird auch der Kreis viel Geld in Weißenburg ausgeben. Die Sanierung des Klinikums und die Umgestaltung der Hörnlein-Kreuzung nannte Westphal als zwei Millionenprojekt. Hinzu kämen weitere große Projekte wie die SenefelderSchule. Nicht zuletzt deshalb sei der Landkreis auf eine Kreisumlage in angemessener Höhe angewiesen, warb Westphal schon einmal um Verständnis bei den künftigen Stadträten.

 

Die CSU-Stadtratskandidaten

1. Tobias Kamm, 37,
Bankbetriebswirt

2. Maria Schneller, 68,
Lehrerin i. R.

3. Artur Auernhammer, 56,
MdB und Landwirt

4. Sonja Strunz, 45,
Lehrerin

5. Klaus Drotziger, 60,
Schulleiter

6. Sabine Käsberger, 39,
Apothekerin

7. Karl Roth, 60,
Sparkassendirektor

8. Anita Dollinger, 66,
Bankkauffrau

9. Karl-Heinz Degen, 61,
Heizungsbaumeister

10. Susanne Gebhardt, 52,
Rechtsanwältin

11. Fritz Felleiter, 65,
Schulamtsdirektor

12. Michaela Schork, 45,
Speditionskauffrau

13. Robert Loy, 37,
Gerichtsvollzieher

14. Eckhard Freist, 55,
Förster

15. Daniela Müller, 37,
Juwelierin

16. Christian Krause, 53,
Geschäftsführer

17. Rudi Rombs jr., 31,
Busunternehmer

18. Martina Wein, 40,
Kindertagesstättenleiterin

19. Franjo Sestak, 36,
Handwerksmeister

20. Ines Czeschka, 52,
Verwaltungsfachangestellte

21. Christoph Schmidt, 23,
Bautechniker

22. Christine Knaupp, 53,
Stationsleitung

23. Hans-Heinrich Häffner, 56,
Architekt

24. Bernhard Amend, 67,
Verwaltungsjurist i. R.


Ersatzkandidaten:

Silke Loy und Renate Gutmann

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