Weißenburger Holzgasse bleibt bis zum Herbst eine Baustelle

8.5.2020, 06:08 Uhr
Weißenburger Holzgasse bleibt bis zum Herbst eine Baustelle

© Foto: Uwe Mühling

Goldfuß-Wolf geht davon aus, dass die Arbeiten und damit auch die (Teil-)Sperrung der viel befahrenen innerstädtischen Verbindung bis in den Herbst hinein andauern werden. Aktuell läuft der erste Bauabschnitt von der Abzweigung zur Hopfenstraße bis hinauf zur B-2-Unterführung. In einem zweiten und möglicherweise auch noch in einem dritten Bauabschnitt folgen anschließend die Maßnahmen bis zur katholischen Kirche St. Willibald beziehungsweise bis zur sogenannten Kreuzung am Grünen Kranz. Das Kostenvolumen liegt bei rund 700 000 Euro.

Im März hatten die Arbeiten begonnen. Eigentlich sollte der erste Bauabschnitt schon Anfang April abgeschlossen sein. Doch die Corona-Krise machte einen Strich durch den Zeitplan, die Bauarbeiten stockten. Sowohl durch Lieferengpässe als auch durch die Neuerungen und Unsicherheiten im Umgang mit Hygienemaßnahmen kam es laut André Goldfuß-Wolf zu Verzögerungen. Er schätzt, dass der erste Abschnitt Ende des Monats Mai fertig sein wird.

Danach wird die Sanierung im zweiten Teil voraussichtlich bis zur Abzweigung Badstraße fortgeführt. Der dritte Abschnitt ist bis zur Willibaldskirche geplant. Es kann aber auch sein, dass diese beiden Abschnitte zusammengelegt werden. "Wir wollen das sehr flexibel handhaben", sagt der Stadtwerke-Geschäftsführer.

Nach seinen Worten handelt es sich um eine Art "Pilotprojekt", denn die Doppel-Hauptwasserleitung in der Holzgasse wird nicht ausgetauscht und erneuert, sondern bleibt grundsätzlich erhalten. "Die alten Leitungen sind von der Substanz her noch sehr gut, weisen aber punktuell Schwächen auf", sagt Goldfuß-Wolf. Deshalb habe man sich entschieden, die bestehenden Leitungen mit sogenannten Inlinern zu versehen. Dabei handelt es sich um einen Gewebeschlauch, der innen in den bestehenden Leitungen angebracht wird.

Durch die Nutzung und Ausbesserung der bestehenden, rund 50 Jahre alten Leitungen handle es sich um ein "erdaushub-schonendes Verfahren". Bei der Sanierung und Erneuerung der rund 40 Hausanschlüsse im betroffenen Bereich der Holzgasse gehe man "je nach Bedarf" vor, so der Stadtwerke-Fachmann.

Als größten Anspruch bei der Maßnahme sieht Goldfuß-Wolf, dass die Wasserversorgung trotz der Bauarbeiten gewährleistet sein muss. Und auch die Umleitungen für den Verkehr (derzeit über den Kirchweihplatz, den Römerbrunnenweg sowie die Hopfenstraße/Gebhalde) bringen einigen Aufwand mit sich. Hier ist es durchaus ein Vorteil, dass aufgrund der Corona-Krise weniger Fahrzeuge unterwegs sind. Auch die inzwischen abgesagte Kirchweih oder auch das Bergwaldtheater hätten sicherlich für größere Verkehrsprobleme gesorgt.

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