Weißenburger Kulturpreis wird verliehen

13.10.2015, 15:30 Uhr
Weißenburger Kulturpreis wird verliehen

© Fotostudio Munique

Gensthaler ist Apotheker und seit 2003 Vizepräsident der Gesellschaft Deutsches Apothekenmuseum. In dieser Funktion begleitete er den Umbau des Deutschen Apothekenmuseums in Heidelberg und der Abteilung Pharmazie im Deutschen Museum München. Seit 2008 leitet er die Landesgruppe Bayern der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie.

„Auch auf wissenschaftlicher Ebene betätigt sich Gensthaler sehr erfolgreich“, heißt es in einer Pressemitteilung der Einhorn-Apotheke. So veröffentlichte er Studien zur Klostermedizin, zur Krankenhauspharmazie, zur Materia medica, zum Apothekenwesen und zahlreiche historische Heilpflanzenportraits. Seit 2002 hält er die Vorlesung „Geschichte der Naturwissenschaften unter besonderer Berücksichtigung der Pharmazie“ an der Universität München. Zusätzlich trägt er seit 2004 am Pharmazeutischen Institut in Regensburg die „Geschichte der Pharmazie“ und die „Medizinische und Pharmazeutische Terminologie“ vor.

Eigentlich befindet sich Gensthaler seit Ende 2001 im Ruhestand. Aber bereits seit 1995 engagierte er sich mit seiner hohen Fachkompetenz als Apotheker in vielen karitativen Projekten in aller Welt. Von 2002 bis Mitte 2013 war er ehrenamtlicher Geschäftsführer des 1999 gegründeten Hilfswerks der Bayerischen Apotheker – jetzt Apotheker helfen – und engagiert sich weiterhin als Projektkoordinator. „Er ist immer dort zur Stelle, wo fachkundige Arzneiversorgung dringend nötig ist, sei es in Katastrophenfällen, sei es in armen und bedürftigen Regionen rund um den Globus“, heißt es im Pressetext.

Auf das Thema seines Festvortrags „Krank am Limes – Die medizinische Versorgung der Römischen Legionäre“ darf man gespannt sein, schreiben Almut und Katrin Binkert.

Krank oder gesund – das war auch bei den römischen Legionären im 1. und 2. Jahrhundert in Germanien die entscheidende Frage. Wer konnte ihnen bei Kopf- oder Bauchschmerzen helfen, wer versorgte die Wunde eines Schwerthiebes oder einen Knochenbruch? „Die Quellen hierzu sind spärlich, aber es sind auch epochale Neuerungen in der medizinischen Versorgung der Legionäre belegt“, bekundet Gensthaler in einer Zusammenfassung seines Vortrags, in dem er auf diese und andere Fragen eingehen, von damaligen „Promi-Ärzten“ berichten sowie die seinerzeitige Ernährung und Pharmazie schildern wird.

Die Laudatio auf den Preisträger wird Herr Apotheker Dr. Albert Borchardt vom Deutschen Apothekenmuseum in Heidelberg halten.

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