Weißenburger Modelabel bekommt Unterstützung vom Jahrhundert-Playmate

WEISSENBURG - Stefanie Reina betreibt ein kleines, aber feines Modelabel von ihrer Heimatstadt Weißenburg aus. Mit ihren speziell designten und handgefertigten sizilianischen Korbtaschen will sie die Modewelt erobern. Bei diesem Unterfangen hilft ihr nun ein prominenter Name: Gitta Saxx, das Playmate des Jahrhunderts. Wie kam es dazu?

Die im Schwarzwald aufgewachsene Halbmarokkanerin hat für das Label von Stefanie Reina eine Tasche gestaltet. Die wird nun als "Gitta-Saxx-Edition" vermarktet und soll auch einem guten Zweck dienen.

Einen Teil der Einnahmen spenden die beiden Frauen an die DKMS-Stiftung und ihren Kampf gegen den Blutkrebs. "Wir möchten da einfach auch ein Zeichen setzen, und dazu aufrufen, sich registrieren zu lassen", sagte Reina gegenüber unserer Zeitung. Eine Idee, die Gitta Saxx überzeugte.

Die heute 55-Jährige begann ihre Karriere in den 1980er-Jahren mit einem Playboy-Shooting, das ihr den Weg in die Modelbranche ebnete. Dort wurde sie binnen weniger Jahre zu einem der international bekanntesten deutschen Modegesichter. Allein in Deutschland war sie auf den Titeln von Freundin, Brigitte oder Stern und trat in Werbespots für Marken wie C&A und Douglas auf und spielte in einem Musikvideo der Toten Hosen mit.

In der Kosmetikschule kennengelernt

Im Jahr 2000 wurde ihr der Titel Playmate des Jahrhunderts verliehen. 18 Jahre später ließ sie sich noch mal für den Playboy ablichten. Mit bereits 53 Jahren. Dass sie ihre Schönheit erfolgreich über die Jahre gebracht hatte, machte sie zu einer gefragten Ansprechpartnerin in Sachen Kosmetik und Styling.

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Über diesen Weg kamen auch Saxx und Stefanie Reina in Kontakt. "Wir kennen uns aus der Kosmetikschule", erzählt Reina. "Wir haben uns da schon gut verstanden, den Kontakt gehalten, uns auch mal in München besucht . . ."

Im Prinzip ist die aktuelle Zusammenarbeit der beiden Frauen dem Coronavirus geschuldet. Denn normalerweise ist Gitta Saxx inzwischen vor allem als DJane unterwegs und gut beschäftigt. Da die Party- und Musikszene aber seit Monaten stillsteht, hatte die 55-Jährige mehr Zeit für andere Projekte.

Neuland erkundet

"Tatenlos zu Hause sitzen und auf bessere Zeiten hoffen – das ist nicht mein Ding", erzählt sie im Interview. "Die Designerin Stefanie Reina ist eine gute Freundin von mir. Und so kam die Idee, dass ich für ihr Label eine Tasche designe." Das war Neuland für sie. Selbst entworfen hatte sie Mode noch nicht, aber als Model natürlich ein Leben lang damit zu tun gehabt.

Inhaltlich folgte sie der Philosophie von Borsa Reina, die in ihrer "Coffa Siciliana"-Kollektion traditionelle sizilianische Korbtaschen in die Modewelt des 21. Jahrhunderts bringt. Dabei bedient sich Stefanie Reina klassischer Symbole der sizilianischen Kultur wie etwa dem Löwenkopf oder dem Wagenrad, sorgt mit edlen Stoffen und Accessoires aber für moderne Akzente. Hergestellt werden ihre Korbtaschen in Marokko in einer Handarbeitsmanufaktur aus Blättern der marokkanischen Doumpalme.