Weißenburger Wehr meisterte die Herausforderung

28.9.2017, 11:55 Uhr
Weißenburger Wehr meisterte die Herausforderung

© Robert Renner

Die Werkstore öffneten sich automatisch. Etliche Beschäftigte verließen kurz darauf die Produktionshallen. Um 19.30 Uhr waren Sirenen aus verschiedenen Weißenburger Ortsteilen zu hören. Keine zwei Minuten später tönte das Martinshorn des ersten anrückenden Fahrzeugs durch die Nacht. Dass die Anrückezeit so extrem kurz war, lag natürlich auch an der Nähe des Betriebs zum Weißenburger Feuerwehrhaus.

Das große Firmengelände erstreckt sich zwischen der Industriestraße und der Augsburger Straße. Im nördlichen Teil befindet sich das Hochregallager. Um den Brand zu bekämpfen und benachbarte Gebäude zu schützen wurden drei sogenannten Riegelstellungen mit drei Wasserwerfern aufgebaut.

Weißenburger Wehr meisterte die Herausforderung

© Robert Renner

Eine Herausforderung bei einem solchen Großbrand wäre die Wasserzufuhr. Daher wurden Schlauchstrecken aus der Industriestraße und aus der Augsburger Straße aufgebaut. So konnten zwei Reservoirs angezapft  und damit eine ausreichende Wasserversorgung sichergestellt werden. Dies war vorwiegend Aufgabe der Ortsteilwehren.

Geübt wurde auch das Nutzen von Bereitstellungsräumen. Dort sammelten sich die anrückenden Ortsteilwehren und wurden je nach Bedarf an ihre Einsatzstellen beordert. Außerdem wurde angenommen, dass sich im Hochregallager noch eine Person befand. Diese unter schwerem Atemschutz aufzufinden und zu retten, war Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr Suffersheim.

Nach Abschluss der Übung dankte Weißenburgs Stadtbrandinspektor Klaus Knaupp allen knapp 140 Einsatzkräften, die an der Übung beteiligt waren. Die Wasserleitungen seien schnell aufgebaut gewesen. So wäre es auch im Ernstfall möglich, einen solchen Brand zu bekämpfen. Oberbürgermeister Jürgen Schröppel, der der Übung beiwohnte, schloss sich dem Dank an und unterstrich, dass gemeinsames Üben der Stützpunkt-wehr mit den Ortsteilwehren wichtig ist.

Michael Schneider, Leiter Instandhaltung bei Schwan Stabilo, zeigte sich „begeistert von der Gemeinschaftsleistung“ der rund 140 Wehrleute. Sie hätten ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das Ehrenamt mache es möglich, dass in solcher Stärke hier angerückt werde, hob er hervor. Das sei beispielgebend. Alle Feuerwehrfrauen und -männer wurden von Schwan Stabilo im Anschluss zu einer Brotzeit eingeladen.
Zufrieden mit dem Verlauf der Übung zeigte sich auch Romy Huber, die Frauenbeauftragte der Feuerwehren im Landkreis. Sie hatte ein Hauptaugenmerk darauf gerichtet, wie Frauen in den Wehren in das Übungsgeschehen eingebunden werden.

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