Wer wird Bürgermeister in Burgsalach?

4.12.2019, 10:41 Uhr
Wer wird Bürgermeister in Burgsalach?

© Foto: Tim Wagner

Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die Bürger in dem Juraort eine echte Wahl haben werden. Und tatsächlich klingt dieses Szenario nicht unwahrscheinlich, denn einen Bewerber immerhin gibt es schon. Volker Satzinger steht zur Verfügung. Der 40-Jährige ist seit 2008 im Gemeinderat, hat als Kreisbrandinspektor bei der Feuerwehr einen wichtigen Posten und ist der Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Jura. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen für eine Kandidatur. Satzinger erklärte sich bereit, als das Thema im Gemeinderat besprochen wurde und sonst keiner Ambitionen äußerte.

Das galt auch für Willi Hahn, den zweiten Bürgermeister der Gemeinde, der bereits zweimal in den Wahlkampf um den Rathaussessel gezogen war. Und er bestätigte nun auch auf Anfrage unserer Zeitung, dass er keine Ambitionen habe. "Ich selbst werde nicht mehr für das Amt des ersten Bürgermeisters kandidieren", stellte er fest.

Ein Name, der in der Gerüchteküche auf dem Jura ebenfalls gehandelt wurde, ist der von Matthias Rottler vom Indernbucher Lindenhof. Sein Vater, CSU-Kreisrat Helmut Rottler war vor sechs Jahren gegen Amler bei der Nominierungsversammlung angetreten, hatte aber verloren. Auf Anfrage unserer Zeitung winkte Sohn Matthias aber dankend ab und schloss eine Kandidatur aus. Zumindest für den Posten des Bürgermeisters. Als Gemeinderat könnte er sich ein Engagement aber vorstellen.

Unklar ist die Situation noch bei einem weiteren potentiellen und ebenfalls ambitionierten Kandidaten: Matthias Schwarz. Auch sein Name fällt immer wieder, wenn man derzeit mit Burgsalachern über potentielle Bürgermeister-Kandidaten redet. "Das ist ein Thema", räumte Schwarz ein. Er sei schon mehrfach angesprochen worden und wäge die Sache noch ab. "Es gibt eine Tendenz, aber noch keine endgültige Entscheidung", stellte der 34-Jährige fest. "Ich kann im Moment weder Ja noch Nein sagen." Als Vorsitzender des SV Burgsalach ist er in der Gemeinde bekannt und genießt zudem als Fußball-Schiedrichter überregionale Wertschätzung, wo er sich auf Landesebende in der Ausbildung einsetzt.

In der Gemeinde Burgsalach stellen die drei Ortsteile eigene Listen für den Gemeinderat und bei Bedarf auch eigene Bürgermeisterkandidaten auf. Parteilisten gab es bislang nicht. Die Nominierungsversammlungen finden nacheinander vom 18. bis zum 20. Dezember statt, zuerst in Burgsalach, dann in Indernbuch und schließlich in Pfraunfeld.

In den Versammlungen werden Namen für die Listen vorgeschlagen und durch die Anwesenden bestätigt. Im Gegensatz zu anderen Orten, wo durch die Parteistrukturen bereits viel im Vorfeld ausgehandelt wird, gibt es bei diesen Versammlungen Raum für Überraschungen. Im Falle von konkurrierenden Bewerbungen kann es schon zu einer Art Vorwahl kommen.

Grundsätzlich besteht für einen gescheiterten Kandidaten auch die Möglichkeit, sich in einem anderen Ortsteil nominieren zu lassen. So verlor Fritz Amler bei seiner ersten Kandidatur 2002 die Nominierungsversammlung in seinem Heimatort Indernbuch noch gegen Günther Bengel, wurde dann aber in Pfraunfeld nominiert und am Ende tatsächlich Bürgermeister.

Fast 18 Jahre später ist Amler mit seinem Rückzug von der politischen Bühne im Reinen. "Ich bin jetzt dann 66, und das muss auch reichen. Da ist es jetzt an der Zeit, dass Jüngere nachkommen, die neue Ideen haben, wie man die Gemeinde nach vorne bringen kann." Das Amt habe ihm Freude bereitet, ihn aber auch viel Kraft gekostet. Speziell die Zusammenarbeit in seinem aktuellen Gemeinderat habe er als sehr gut empfunden. "Der war hart, aber fair. Wir haben auch in der Sache gestritten, aber wenn etwas dann abgestimmt war, war das auch beendet und man ist nach der Sitzung noch ein Seidel trinken gegangen und hat über andere Sachen geredet."

Wie seine Nachfolge geregelt wird, da will sich Amler bewusst heraus-halten. "Dazu sage ich gar nichts, dann kann schon nichts falsch ausgelegt werden", stellte er gegenüber unserer Zeitung fest.

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