Zahl der Corona-Toten in Altmühlfranken steigt auf 28

6.11.2020, 15:44 Uhr
Zahl der Corona-Toten in Altmühlfranken steigt auf 28

© Symbolbild: Rudi Ott

Mehr könne und dürfe aus Datenschutzgründen nicht bekannt gegeben werden, sagte Landratsamtssprecherin Claudia Wagner auf Anfrage unserer Zeitung.

Trotz der steigenden Infektionszahlen ist an beiden Kreiskliniken die Lage noch relativ entspannt. Sowohl bei der sogenannten "Low Care" als auch bei der "High Care" auf den Intensivstationen ist alles im grünen Bereich.

Die "ICU low care" umfasst Standard-Intensivbetten, die Beatmungsmasken haben und bei denen keine Organersatztherapie notwendig ist. Unter "ICU high care" sind die Betten für die besonders schweren Fälle zusammengefasst, die über Sonden beatmet werden müssen.

In dem Intensivregister, das man auch online im Internet aufrufen kann (www.intensivregister.de) melden die jeweiligen Kliniken die Belegung ihrer Intensivbetten und man kann dort auch die freien Kapazitäten erkennen. Sollte eine Klinik vor Ort ausgelastet sein, kann somit schnell herausgefunden werden, welche Klinik noch Ressourcen frei hat.

Derzeit werden neun Covid-Fälle behandelt

Bis zum gestrigen Freitagmittag ergab sich laut dem Register im hiesigen Landkreis folgende Situation: Eines von insgesamt 16 Intensivbetten war mit einem Covid-19-Patienten belegt, der intensivmedizinisch, nicht aber invasiv behandelt werden musste.

Zwei Intensivbetten waren am heutigen Freitag noch frei. Laut
Christoph Schneidewin, dem Vorstand des Klinkums Altmühlfranken, werden in der Klinik in Weißenburg derzeit vier Patienten mit Covid-19 behandelt, einer davon auf der Intensivstation, der aber nicht beatmet werden muss. Am Klinikum Altmühlfranken in Gunzenhausen gibt es fünf Fälle, keiner davon braucht intensivmedizinische Behandlung.

Kopfzerbrechen machen dem Klinikvorstand derzeit allerdings die fehlenden gesetzlichen Vorgaben, die es während der ersten Corona-Welle im Frühjahr noch gab und die klar festlegten, wie viele Intensivbetten für akute Covid-19-Fälle freigehalten werden müssen.

Diese Vorgaben gebe es derzeit nicht, sodass immer ein Spagat gemacht und entschieden werden müsse, ob geplante Operationen noch durchgeführt werden oder Betten lieber freigehalten werden sollten, so Schneidewin. Weil es dieses Mal keine Ausgleichszahlung vom Staat für freigehaltene Betten gebe, habe diese Entscheidung auch spürbare finanzielle Folgen für das Klinikum.

Weder Panikmache noch Verharmlosung

Momentan könne Schneidewin die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis aber beruhigen: "Wir sind jederzeit in der Lage, weitere Patienten aufzunehmen." Damit das auch so bleibt, rät der Klinikvorstand allen, sich an die bekannte AHAL-Regel zu halten, die überall auch im Klinikum Altmühlfranken gilt, wenn sich der Mindestabstand nicht einhalten lasse: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske und Lüften.

Wer diese Regeln befolge, so Schneidewin, der sei seiner Meinung nach auf der relativ sicheren Seite. Weder Panikmache noch Verharmlosung würden während der Pandemie weiterhelfen, glaubt der Klinikvorstand: "Ich rate zum gesunden Mittelweg."

Keine Kommentare