Beweismittel sichergestellt

Schlag gegen Kinderpornografie: Kripo Würzburg untersucht mehrere Wohnungen in Mainfranken

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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8.4.2024, 16:05 Uhr
Insgesamt elf Männer werden beschuldigt, kinderpornografische Inhalte besessen und weiterverbreitet zu haben (Symbolbild). 

© Christian Ohde via www.imago-images.de Insgesamt elf Männer werden beschuldigt, kinderpornografische Inhalte besessen und weiterverbreitet zu haben (Symbolbild). 

Gemeinsam mit dem Unterstützungskommando der Würzburger Bereitschaftspolizei führten die Beamten der Würzburger Kriminalpolizei am Mittwoch eine großangelegte Durchsuchungsaktion durch: insgesamt acht Objekte in der Region Mainfranken wurden durchsucht, die Aktion richtete sich gegen elf Beschuldigte. Die Polizisten vollzogen mehrere richterliche Durchsuchungsbeschlüsse gegen die Männer im Alter zwischen 20 und 70 Jahren. Ihnen werden Straftaten im Zusammenhang mit Kinder- und Jugendpornografie vorgeworfen.

Die einzelnen Ermittlungsverfahren stehen nach Information des Polizeipräsidiums Unterfranken in keinem Zusammenhang. Den Beamten gelang es, in den Wohnungen der Beschuldigten umfangreiches Beweismaterial in Form elektronischer Geräte und Speichermedien sicherzustellen. Diese werden nun von IT-Forensikern ausgelesen und ausgewertet. Die nachfolgenden Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Würzburg in enger Absprache mit dem Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und der Staatsanwaltschaft Würzburg.

Mehr Präventionsmaßnahmen und Handlungsempfehlungen

Die Polizei informiert im Zuge der Bekanntgabe der Durchsuchungen darüber, verstärkt Präventionsmaßnahmen gegen die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen zu ergreifen. Dazu gehört die Kampagne "Sounds Wrong", die Handlungs- und Meldemöglichkeiten aufzeigt. Dabei klärt die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes erwachsene Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen gezielt darüber auf, dass die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen strafbar ist. Denn immer öfter teilen Kinder und Jugendliche kinderpornografische Inhalte leichtfertig in Chats und Messengern - womit sie sich selbst strafbar machen.

Weiterhin veröffentlicht die Polizei Handlungsempfehlungen gegen die Verbreitung von Kinderpornografie: So sollen Videos und Bilder mit kinderpornografischen Inhalten nicht weitergeleitet werden. Stattdessen sollen entsprechende Inhalte der Polizei, dem Netzwerkbetreiber oder einer Internetbeschwerdestelle gemeldet werden. Die Polizei empfiehlt zudem, Kinder und Jugendliche über die strafbare Verbreitung von Kinderpornografie aufzuklären und aus Chatgruppen auszutreten, in denen derartige Inhalte verbreitet werden.