Zeuge rettet 21-jähriges Gewaltopfer in Oberfranken

12.4.2021, 14:24 Uhr
Jährlich gibt es am 25. November deutschlandweite Demonstrationen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

© dpa Jährlich gibt es am 25. November deutschlandweite Demonstrationen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Matthias Rech wohnt in Küps (Landkreis Kronach) und arbeitet für das Unternehmen Intercept Security in Bayreuth. In der Nacht zum 24. Januar war er im Dienst. Er hatte bereits seine Schicht beendet, als er auf der B85 auf die Szenerie aufmerksam wurde. An der Kreuzung sah er einen Mann, der schnell die Straße überquerte. Auf der anderen Seite eine junge Frau. "Ich habe dann gesehen, dass es eine Diskussion gab", teilte der Augenzeuge Matthias Rech der Bayerischen Rundschau mit. Doch dann attackierte der 22-Jährige die Frau - und schlug und trat sie.

Dank der beruflichen Erfahrung wusste der Security-Mann, dass es nun schnell gehen musste. um der jungen Frau zu helfen. "Wenige Häuser weiter stand ein Notarztfahrzeug, offensichtlich im Einsatz. Ich bin sofort hin und habe das Team gebeten, die Polizei zu rufen und zu helfen", erzählte Matthias Rech. Bevor der Rettungswagen eintraf, versuchte Matthias Rech die Frau zu schützen. Obwohl der Mann höchst aggressiv gewesen sei, berichtete der Oberfranke: "Angst hatte ich nicht. Ich arbeite schon viele Jahre im Sicherheitsdienst. Man ist da geschult."

Als der Mann die Polizei sah, "ist er völlig ausgerastet. Er ging auf einen Polizisten los und verletzte einen Beamten". Peter Hübner, der Leiter der Polizeiinspektion Kulmbach, bestätigte dies gegenüber der Bayerischen Rundschau.

Zum Zeitpunkt des Verbrechens stand der 22-Jährige unter Alkoholeinfluss. Vielleicht waren auch Drogen beteiligt. Die 21-jährige Frau blieb unverletzt. Ein Polizist soll jedoch am Knie schwerer verletzt worden sein und muss mit bleibenden Schäden rechnen.

Matthias Rech konnte seine Schicht nicht besser beenden: "Ich würde das wieder tun."


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