Schaeffler: Mit neuem Finanzvorstand in Logistik investieren

HERZOGENAURACH - Der Autozulieferer Schaeffler will rund 200 Millionen Euro in sein Distributions-Netzwerk investieren. Zudem stellten die Herzogenauracher ihren neuen Finanzvorstand vor: Ulrich Hauck kommt vom Bayer-Konzern.

Zum 1. April 2015 werde Ulrich Hauck die Position des Finanzvorstands übernehmen, teilte die Schaeffler AG mit. Der 50-Jährige trete die Nachfolge von Klaus Rosenfeld (48) an, der während einer Übergangszeit neben seinem Amt als Vorstandschef auch das des Finanzressorts führte.

Hauck verantwortet nach Schaeffler-Angaben seit 2003 das weltweite Rechnungswesen und Controlling des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer. Zuvor war der 50-Jährige in leitender Position bei der Rheinmetall AG sowie als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte tätig.

Distributionszentrum für Kitzingen

Der Schaeffler-Konzern kündigte gestern zudem an, dass in den nächsten Jahren rund 200 Millionen Euro in den Ausbau seines europäischen Distributionsnetzwerk fließen sollen. Dazu werde im unterfränkischen Kitzingen ein neues europäisches Distributionszentrum (EDZ Mitte) entstehen. Dies hätten Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen. Mit dem Bau des EDZ Mitte, auf das ein Investitionsvolumen von etwa 150 Millionen Euro entfalle, soll im ersten Quartal 2016 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2017 geplant. Das EDZ Mitte in Kitzingen werde bis zu 250 Mitarbeiter haben.  

Neben dem Standort Kitzingen wird das europäische Distributionsnetzwerk nach Firmenangaben auch Standorte für Nord-Europa in Schweden und für Süd-Europa in Italien umfassen. Ein weiterer Standort soll in West-Europa entstehen. Der Aufbau des europäischen Distributionszentrums ist eine der 20 Initiativen des Programms „One Schaeffler“. Durch die Investitionen sollen die Logistik-Aktivitäten der Gruppe insbesondere im Industriegeschäft auf modernsten Stand gebracht, Prozesse optimiert und die Liefergeschwindigkeit deutlich erhöht werden, hieß es weiter.