Schülerradio der Feuchter Realschule erhält einen Preis

23.10.2013, 15:35 Uhr
Schülerradio der Feuchter Realschule erhält einen Preis

© Degenhardt

Wenn sich die Termine nicht anders vereinbaren lassen, werden die Realschüler vom Unterricht freigestellt. „Die letzte Sendung drehte sich um das Thema Sport. Die Schüler interviewten dafür Spieler der Ice Tigers in Nürnberg. Dazu mussten sie morgens nach Nürnberg fahren, weil die Sportler dann trainieren“, so Kolbe. Genau diese Sendung zeichnete die N-Ergie dann auch als eine der zehn besten Schülerzeitungen an mittelfränkischen Realschulen aus. 50 Euro gab es dafür.

KJR half mit Flyer

Eine Schülerzeitung bietet mittlerweile fast jede Schule an. Schülerradios gibt es dagegen nur wenige. Die Anfänge in Feucht bildete eine Schülerzeitung im Internet im Schuljahr 2003/04. Nach sechs Ausgaben fiel jedoch die Entscheidung für ein Hörfunkprodukt. „Wir haben einen Flyer vom Kreisjugendring bekommen, auf dem das Radiomobil beworben wurde. Wir dachten uns, dass das etwas für uns wäre“, erzählt Lehrerin Melanie Kolbe, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Dagmar Riehl – beide unterrichten die Fächer Deutsch und Englisch – das Projekt betreut. Die Realschule hat sich kurzerhand beworben – mit Erfolg.

Der KJR stellt das gesamte Equipment wie Aufnahmegeräte, Laptops, Schneideprogramme oder Mischpult für die alle zwei Wochen stattfindenden Treffen zur Verfügung. Geht es zu einem Außentermin, kommt das Radiomobil zum Einsatz, das die Schüler sicher von A nach B bringt. Dieses Angebot nutzen auch Schulen in Hersbruck und Schnaittach.

Schüler aus allen Klassenstufen

An der aktuellen Sendung von „Treppenhaus Süd“ arbeiten zwölf Schüler aus allen Klassenstufen mit. „Nur die sechste Klasse ist nicht vertreten“, meint Kolbe, die die Jugendlichen von Anfang an betreut. Yannick Bauer ist zum ersten Mal dabei. „Auf das Interviewen der Leute freue ich mich am meisten“, sagt der Fünftklässler. Die Sendung wird dann auf ein Mal am Stück eingesprochen. Über die Lautsprecher präsentieren sie ihren Klassenkameraden meistens an einem Tag vor den Ferien das fertige Hörfunkprodukt, das meist zwischen 20 und 30 Minuten lang ist. Danach ist es auf der Homepage www.realschule-feucht.de zu finden.

Hinter einer Ausgabe steckt viel Arbeit. Schneiden, Fragen ausdenken, Interviews führen, moderieren, Jingles produzieren – das alles machen die Jugendlichen in Eigenregie. „Wir versuchen die Schüler dazu zu befähigen, die Arbeiten zu übernehmen“, sagt die Lehrerin. Sie und ihre Kollegin sind unterstützend tätig, korrigieren Fragen oder organisieren.

Der Name „Treppenhaus Süd“ war flugs gefunden. Im Computerraum habe man zusammengesessen und über einen Namen nachgedacht. Und da auf dem Fluchtplan vermerkt war, dass man sich im Treppenhaus Süd befinde, habe man sich schnell dafür entschieden, erinnert sich Kolbe.

Alles dreht sich um Musik

Das Thema der aktuellen Sendung steht bereits fest: Es dreht sich alles um die Musik. Einige Ideen stehen auch schon. So sind Schüler- und Lehrerinterviews Bestandteil jeder Aufzeichnung. Die Kinder ziehen dazu allein mit dem schuleigenen Aufnahmegerät los und fangen die Stimmen ein. „Außerdem wollen die Kinder einen Radiosender – am liebsten Radio Energy – und ein Konzert besuchen“, sagt die Betreuerin.

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