Seit 80 Jahren zur klingenden Ehre Gottes

30.11.2010, 22:22 Uhr
Seit 80 Jahren zur klingenden Ehre Gottes

Der Jubelchor bereicherte den Ablauf des Gottesdienstes und verlieh ihm Würde und Glanz.Die 24 Bläser und Bläserinnen aller Altersstufen von 15 Jahren (Valentin Schwarz) bis 71 Jahren (Friedrich Brunner) mit den beiden Obmännern Jürgen Heckel und Wolfgang Schertel beherrschen ihre Instrumente vorzüglich. So beeindruckten der weiche Ansatz und die saubere Intonation, eine ausgefeilte Atemtechnik und klare Phrasierung.

Helle Trompetenklänge und schlank geführte tiefe Instrumente ergaben ein farbiges Klangbild - dank einer intensiven Schulung durch Matthias Brunner, der darüber hinaus auch noch ehrenamtlich Jungbläser ausbildet. Damit verfügt die Stadtkirche über einen Klangkörper, um den ihn manch andere Kirchengemeinde wohl beneidet.

Furioser Auftakt

Gudrun Zeltner begrüßte den Jubelchor unter der gemeinsamen Doppelleitung von Matthias Brunner und Volker Hemedinger vom Bläserwerk Nürnberg, der mit dem Chor einige Werke einstudiert hatte. Mit „Spirit of Brass“ unter Volker Hemedinger, einem modernen Satz mit Dissonanz und meditativen Piano-Passagen, gelang ein furioser Auftakt, der aufhorchen ließ.

Im weiteren Verlauf begleitete der Jubelchor im Wechsel mit der Orgel (Karl Schmidt) die Adventslieder. Auch den Introitus übernahmen singend die Bläser. Zum Klangerlebnis mit Brillanz hoher Bachtrompeten geriet das Choralvorspiel „Es kommt ein Schiff geladen“, das Volker Hemedinger leitete. Die tiefen Bläser übernahmen das Choralthema von hohen Trompeten umspielt und führten es zu einem ergreifenden Höhepunkt.Auch die Spiritual-Weise „Komm, sag es allen weiter“ gelang gospeltypisch. Der Abendmahlsfeier verliehen die Posaunen sanften Charakter. Mit samtigen Klängen umspielten sie den Kirchenväteraltar, der geschlossen ist und erst an Weihnachten wieder offen sein wird.

Kraftvoll mit dynamischer Ausformung, aber auch feinem Piano (für Bläser schwierig) präsentierte der Jubelchor „Spender of Brass“. Michaela Heckel hieß man an diesem Tage als neue Bläserin herzlich willkommen.Grußworte sprachen für die Kirchengemeinde Willi Seidenfaden, der dem Jubelchor für die musikalische Bereicherung dankte. Der Dekan ergänzte, dass auch das Turmblasen zu den Aufgaben des weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Chors gehöre.

Bürgermeister Robert Ilg beglückwünschte den Jubelchor im Namen des gesamten Stadtrates und persönlich. Er lobte den langen Atem und stellte das Glück für Hersbruck heraus, einen solchen Chor zu haben mit einem so vielfältigen musikalischen Angebot. Sein Dank ging auch an den seit 16 Jahren tätigen Chorleiter, mit besonderem Lob für die Geduld bei der Jungbläserausbildung.Ilg überbrachte außerdem die Grüße von Bezirksrat Norbert Dünkel und Landrat Armin Kroder. Spendenbriefe des Landrats und der Stadt Hersbruck übergab er abschließend an Matthias Brunner.

Es folgte vollendete Bläserkultur bei „Quint Watch“ von Dieter Wendel und mit einem in weichem Legato musizierten „Preludio“ verabschiedete sich der Jubelchor, von seinen Zuhörern mit frenetischem Beifall gefeiert.Alfred Eichhorn