26. Spieltag

Abgezockt und überlegen - Spitzenreiter mit Machtdemonstration bei 2:0 in Nürnberg

Georgios Tsakiridis

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16.3.2024, 14:59 Uhr
So unterschiedlich können die Gefühlswelten im Fußball aussehen: Die Gäste feiern, der Club ist bedient.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr So unterschiedlich können die Gefühlswelten im Fußball aussehen: Die Gäste feiern, der Club ist bedient.

Was St. Pauli zuletzt verpasst hatte, gelang dem Club am vergangenen Samstag: ein Auswärtssieg in Magdeburg. Für die Nürnberger war es der zweite Dreier in Folge. Club-Trainer Cristian Fiél muss diesmal auf den gelbgesperrten Gyamerah verzichten, Valentini beginnt für ihn. Ansonsten vertraut der Trainer auf das Personal, das auch beim 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Magdeburg startete.

St. Pauli bekommt sein Spiel zu Beginn nicht auf den Rasen, die Anfangsminuten gehen an Nürnberg. Der erste Abschluss aber gehört den Gästen: Hartel probiert nach zehn Minuten den Schlenzer aufs rechte obere Eck. Der Schuss geht jedoch über den Club-Kasten. St. Pauli ist dominant, Nürnberg vornehmlich mit Defensivarbeit beschäftigt. Der Druck der Gäste wird größer - mit Folgen: In der 44. Minute kommt Eggestein nach Flanke am Fünfmeterraum zum Kopfball und setzt ihn ins rechte Eck. Mit 0:1 aus Nürnberger Sicht geht es in die Pause.

Erstes Fazit: St. Pauli dominiert über weite Strecken (71 Prozent Ballbesitz), kommt aber nur vereinzelt zu Chancen. Nürnberg verteidigt konsequent und engmaschig, fängt sich kurz vor der Halbzeit aber doch noch einen Gegentreffer. Der Club ist offensiv gefragt, nach vorne kam von den Hausherren bislang zu wenig. Ohne personelle Wechsel geht es in den zweiten Durchgang. Und den beginnt der FCN forsch: Castrop kommt aus zentraler Position unter Bedrängnis zum Abschluss. Gästekeeper Vasilj bekommt rechtzeitig seinen Arm nach oben. Die beste Chance für den Club.

Auf der Gegenseite kombiniert sich St. Pauli in den Strafraum, Saads flacher Schuss geht knapp am rechten Pfosten vorbei. In Minute 53 reagiert Cristian Fiél: Schleimer kommt für den wieder einmal unglücklichen Goller. Kurz darauf der nächste Wechsel: Duman kommt für Valentini in die Partie. Die Phase erinnert an den ersten Durchgang: St. Pauli dominiert und hat viel Ballbesitz. Hochkarätige Chancen gelingen den Gästen aber nur vereinzelt. Bis zur 62. Minute. Eggestein steht nach Zuspiel nicht im Abseits, sein Querpass erreicht Hartel, der muss nur noch zum 0:2 einschieben.

Von den Hausherren kommt offensiv insgesamt zu wenig. Fiél versucht erneut umzustellen, nimmt zwei weitere Änderungen vor: Hungbo und Okunuki kommen für Wekesser und Andersson, doch alle taktischen Kniffe verpuffen gegen souveräne Hamburger. Der FC St. Pauli bringt den ungefährdeten Sieg sicher ins Ziel. Hartel zog mit seinem Treffer zum 2:00 endgültig den Stecker aus dem Nürnberger Spiel. Der Club war nach vorne harmlos und hatte dem Tabellenführer kaum etwas entgegenzusetzen. Jetzt wartet die Länderspielpause, am 30. März geht es für den FCN dann in der Hauptstadt bei Hertha BSC Berlin wieder um Punkte.

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