Erfolge in der U20- und U23-Wertung

Bundesweit ganz oben: Der Club kriegt deutlich mehr TV-Geld

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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24.6.2023, 06:00 Uhr
Drittjüngster Profi-Debütant in der Geschichte des 1. FC Nürnberg: der 17-jährige Can Uzun (li.) in Paderborn.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Drittjüngster Profi-Debütant in der Geschichte des 1. FC Nürnberg: der 17-jährige Can Uzun (li.) in Paderborn.

Es war in der Saison 2022/23 nicht alles schlecht beim 1. FC Nürnberg. Dass trotz häufig enttäuschender Ergebnisse nicht selten ein paar noch sehr junge Fußballer auf dem Platz standen, kam auch bei den Club-Fans prima an, der „kicker“ versah eine entsprechende DFL-Statistik mit der Überschrift: „Nürnberg thront ganz oben“.

Demnach liegt der Club bei den eingesetzten U20-Spielern mit großem Vorsprung auf Platz eins; Jens Castrop (19), Nathaniel Brown, Sadik Fofana, Jermain Nischalke (seit kurzem alle 20) sowie der erst 17-jährige Can Uzun sammelten fleißig Minuten, insgesamt 3480. Auf Platz zwei folgt mit deutlichem Abstand Hannover 96 (2371), auf Platz drei Jahn Regensburg (2109).

Dem Nachwuchs eine Chance, offenbar längst mehr als ein lobenswerter Vorsatz. „Dieses Ranking belegt eindrucksvoll unseren Weg, dass es nicht nur Wünsche und Worthülsen sind, sondern die Realität“, wird Sportvorstand Dieter Hecking in einer Vereinsmitteilung zitiert, „wir können stolz darauf sein und der ganze Club kann mit Selbstbewusstsein diesen Weg vertreten.“

Ligaübergreifend auf Platz drei

Auf Talente zu setzen, sei in Nürnberg längst eine „Marke“, sagt Sportdirektor Olaf Rebbe, wobei sich der Kaufmännische Vorstand mehr für die U23-Wertung interessiert. Daran gekoppelt ist schließlich die so genannte „Nachwuchssäule“ in der TV-Wertung; die Förderung von Talenten sowie deren möglichst lange Vereinszugehörigkeit ab dem zwölften Lebensjahr ist somit bares Geld wert.

In der nächsten Saison lobt die DFL hierfür unter den 36 Klubs der ersten und zweiten Liga satte 47,5 Millionen aus, in der vergangenen waren es nur knapp halb so viele. Der 1. FC Nürnberg landete 2022/23 in der Gesamtwertung für die erste und zweite Liga auf Platz drei und darf sich voraussichtlich über Zusatzeinnahmen im unteren siebenstelligen Bereich freuen.

Auch aus der Säule „Interesse“ dürfte es künftig mehr geben; drei (statt bislang zwei) Prozent der 1,1 Milliarden pro Spielzeit werden ab 2023/24 „gemäß dem Interesse an den Clubs auf Basis der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) verteilt“, schreibt die DFL, wofür die AWA „das Interesse an den Clubs der Bundesliga und der 2. Bundesliga (…) mittels einer repräsentativen Stichprobe“ ab.

Laut statista.de stand der 1. FC Nürnberg in der zweiten Liga zuletzt auf Rang vier hinter dem HSV, Sankt Pauli und Hansa Rostock, inklusive erster Liga auf Rang 15.

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