Operation in der Heimat

Dem Horror in Israel entflohen: Verletzter Ex-Club-Profi ist zurück am Valznerweiher

Uli Digmayer

Sportredaktion

E-Mail zur Autorenseite

19.10.2023, 09:21 Uhr
Erik Shuranov, hier noch in Diensten des 1. FC Nürnberg, weilt derzeit wieder in der fränkischen Heimat.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / Thomas Hahn Erik Shuranov, hier noch in Diensten des 1. FC Nürnberg, weilt derzeit wieder in der fränkischen Heimat.

Über 700 Zuschauer wollten am Dienstagnachmittag die Regionalliga-Partie zwischen der U23 des 1. FC Nürnberg und der SpVgg Bayreuth (2:2) sehen - darunter auch einige bekannte Gesichter. So war etwa der langjährige Club-Profi Marek Nikl, derzeit Chefcoach des tschechischen Erstligisten Dynamo Budweis, extra angereist, um das Trainerduell seiner ehemaligen Mitspieler und Pokalsieger-Kollegen Marek Mintal (Bayreuth)und Andreas Wolf (FCN) mitzuerleben.

Ebenfalls auf der improvisierten "Haupttribüne" des Max-Morlock-Platzes zu finden war ein etwas jüngerer Ex-Nürnberger. Dass Erik Shuranov derzeit wieder in Franken weilt, hat aber traurige Hintergründe. Der im vergangenen Sommer für eine Million Euro Ablöse zu Maccabi Haifa gewechselte Stürmer hat sich Anfang Oktober im Europa-League-Spiel gegen Panathinaikos Athen (0:0) einen Kreuzbandriss zugezogen und ist derzeit auf Gehhilfen angewiesen.

Dass Shuranov das lädierte Knie demnächst hier in Deutschland operieren lässt, ist auch der aktuellen Situation in Israel geschuldet, wo die Menschen seit den barbarischen Angriffen der militanten palästinensischen Terrororganisation Hamas in Angst und Schrecken leben. Öffentlich sprechen darf der gebürtige Bamberger darüber auf Geheiß seines Vereins nicht, wie er sagt.

Wiedersehen mit ehemaligen Kollegen

Das Sportgeschehen in Israel pausiert derzeit, wann der Liga-Betrieb weitergehen kann, ist derzeit offen - und auch, wann der 21-Jährige in seine aktuelle Wahlheimat zurückkehren wird. Am Dienstag genoss Shuranov am Valznerweiher das Wiedersehen mit alten Bekannten und ehemaligen Kollegen wie Jannik Hofmann - der Fußball als willkommene Ablenkung in düsteren Zeiten.