Pressekonferenz

"Die Mannschaft wird leiden müssen": Fiél erwartet dominanten FC St. Pauli

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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15.3.2024, 15:12 Uhr
Cristian Fiél will seine Elf auch gegen den Spitzenreiter der Liga zu drei Punkten dirigieren.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Cristian Fiél will seine Elf auch gegen den Spitzenreiter der Liga zu drei Punkten dirigieren.

Am Samstag um 13 Uhr gastiert der Spitzenreiter St. Pauli beim 1. FC Nürnberg. Die Fans sind bereits voller Vorfreude - etwa 40.000 Zuschauer erwartet der Club. Zumindest nicht uneingeschränkt ist die Freude bei den Spielern, das weiß zumindest Cristian Fiél: "Die Mannschaft wird leiden müssen", prognostiziert der Nürnberger Trainer auf der Pressekonferenz vor der Partie.

Laufstärke, Dominanz und ein hervorragendes Positionsspiel würden die Überflieger aus Hamburg auszeichnen - "wir wissen, dass morgen eine Mannschaft gegen uns spielt, die all das auf den Platz bringt. "Ich glaube, St. Pauli wird viel Kontrolle über das Spiel haben. Die Mannschaft muss viele Meter machen, aber die Jungs haben schon gezeigt, dass sie das können."

Fiél hat großen Respekt vor dem Gegner, den seine Mannschaft am Samstag erwartet. "Sie sind mit Abstand die beste Mannschaft in der Liga", so das Urteil des Coaches. Auch deshalb erwartet er, dass die Gäste dominant im Max-Morlock-Stadion auftreten werden: "Sie wollen immer die Kontrolle über das Spiel haben", weiß Fiél. Und wenn der FC St. Pauli den Ball hat, wird es für seine Mannschaft schwer, darüber ist sich der Trainer im Klaren: "Attackierst du von außen, schließen sie innen, attackierst du innen, kommen sie von außen. Morgen kommt eine starke Mannschaft auf uns zu, die das richtig gut macht."

Fiéls Lob für Hürzeler - FCN will "eigene Stärken auf den Rasen bringen"

Ebenso viel Respekt wie vor der Mannschaft des FC St. Pauli hat Fiél vor dem Übungsleiter der Hamburger, Fabian Hürzeler: "Wenn du deine Idee von Fußball so in die Mannschaft hineinbekommst, wie er es bei St. Pauli gemacht hat, machst du vieles richtig." Hürzeler habe den FC St. Pauli "in einer schweren Situation übernommen", um dann zehn Spiele am Stück zu gewinnen - "er macht einen tollen Job", lobt Fiél seinen Hamburger Kollegen deshalb. Schließlich würden auch die Ergebnisse des FC St. Pauli ein eindrucksvolles Zeugnis der Leistung Hürzelers liefern: "Wenn du Tabellenführer bist, machst du vieles richtig", so Fiéls Fazit.

Trotz der erwarteten Dominanz des Gegners werde der FCN versuchen, die eigenen Stärken auf den Rasen zu bringen. Dass die Kiezkicker viel Spielkontrolle haben werden, bedeute nicht, "dass wir nur hoffen müssen, dass nichts passiert. Wir werden gut verteidigen müssen, aber wir werden auch offensiv unsere Aktionen im letzten Drittel bekommen und Chancen kreieren", erwartet Fiél.

Ein Schlüssel zum Erfolg könnte für den FCN das Umschaltspiel sein: St. Pauli spielt ein aggressives Pressing - "das beste der Liga" - weshalb es eine Option sein könne, mit Seitenverlagerungen hinter die Abwehrreihen der Hamburger zu kommen. Auch das Spiel in die Tiefe sei gegen den FC St. Pauli gefragt. In jedem Falle werde seine Mannschaft "versuchen, dieses Spiel morgen zu gewinnen und alles herauszuhauen."

Darf der Club "schielen"?

Sollte es dem FCN tatsächlich gelingen, gegen den Ligaprimus einen Sieg einzufahren, wäre man auf einmal sogar im Aufstiegsrennen angekommen. Eine Entwicklung, die Fiél als "absolut verrückt" bezeichnet. Der Coach erinnert sich, dass der Blick beim FCN vor einigen Wochen noch nach unten ging: "Wir waren in keinem guten Fahrwasser, haben zu wenige Spiele gewonnen." Nach dem Sieg beim 1. FC Magdeburg sei Fiél dann gefragt worden, "ob wir nicht mal schielen könnten" in Richtung der Aufstiegsplätze. "Das ist Fußball, damit müssen wir klarkommen und damit kommen wir auch klar", resümiert der Trainer, "aber es ist teilweise schon sehr verrückt."

Dass der ein oder andere Fan tatsächlich vom Aufstieg träumt, macht Fiél keine Sorgen: "Wenn die Leute euphorisch sind, freut mich das." Dennoch hat der Club-Coach vorerst nur ein Ziel: "Du brauchst 40 Punkte. Um die geht es erstmal, alles andere wird man sehen."

Wie würden Sie die Mannschaft für das nächste Club-Spiel aufstellen?

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