Reklame statt Enrico! Club-Fans empört - Shitstorm für TV-Sender Sky

Nürnberg - Sechs Minuten Nachspielzeit hatte der Schiedsrichter beim 2:0-Sieg des 1. FC Nürnberg gegen Fortuna Düsseldorf angezeigt - offenbar zu viel für den TV-Sender Sky, der am Samstag während seiner Live-Übertragung aus dem Max-Morlock-Stadion just in der nervenaufreibenden Schlussphase einfach umschaltete. Werbeblock und Wolfsburg statt Enrico Valentinis erlösendes Elfmetertor - bei vielen Club-Fans war die Empörung groß.

Als Rechtsverteidiger bekommt Enrico Valentini nicht oft die Gelegenheit, Tore zu schießen. Als der Rechtsverteidiger Valentini am Samstag in der 98. Minute plötzlich noch die Gelegenheit bekam, ein Tor zu schießen, hätte das nicht nur seine Schwester Luana fast verpasst.

"Ein f$%$=% Scherz, @SkySportDE? Einfach den Kanal freigeben?", twitterte die Ex-Club-Pressesprecherin empört an die Adresse des Bezahlsenders, der es bei der Partie des FCN gegen Düsseldorf tatsächlich gewagt hatte, sich in der turbulenten Nachspielzeit auszublenden, um erst ein bisschen Reklame zu zeigen und dann zur Bundesliga-Partie Wolfsburg gegen Bochum zu schalten. Ja, richtig gelesen: Wolfsburg. Gegen. Bochum.

Den erlösenden Elfmeter von Kapitän Enrico Valentini zum 2:0 bekamen die Zuschauer bei Sky nicht mehr zu sehen. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Auch wenn solche Kanalwechsel seit der späteren Anstoßzeit in der 2. Liga Usus sind und Luana Valentini den kleinen Bruder zumindest noch auf Kanal 8 beim Elfmeterverwandeln bewundern durfte (weil sie, ganz Fußballfachfrau, den Umschaltmoment rechtzeitig erkannt hatte), schlug die Sendestrategie in Nürnberg hohe Wellen.

Und ewig grüßt der Luchs

Fast fühlte man sich schon an den legendären Luchs erinnert, mit dem der BR einst bei seiner Liveübertragung die Pokalsiegerparty am Hauptmarkt crashte. Und dass man den Club in 90+x-Minuten gefälligst nicht aus den Augen lässt, das wissen, nur so als Beispiel, ja sogar Tomas Oral oder Stefan Kutschke.

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1. FC Nürnberg

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Der Shitstorm aus Franken und auch dem Rheinland zeigte Wirkung: Sky sagte Sorry und versprach, "unsere internen Prozesse intensiv zu prüfen, um vergleichbare Situationen in Zukunft möglichst zu verhindern". Schöner hätte es auch Fortuna-Coach Christian Preußer mit Blick auf den Elfmeter kaum formulieren können.

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