Gemeinsam zum Tätowierer

Team-Building der Club-Frauen: "Wird uns für immer verbinden"

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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28.6.2023, 16:45 Uhr
Bitte lächeln: Lea Paulick.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / Thomas Hahn Bitte lächeln: Lea Paulick.

Heutzutage ist schon ein Medienereignis, wenn sich zehn junge Frauen und ein Pressesprecher gemeinsam tätowieren lassen. Also standen am Dienstagnachmittag deutlich mehr Berichterstatter als Fußballerinnen in den Räumen des Club-Tattoo-Partners „Cleopatra Ink“ in der Schlachthofstraße, um ihnen dabei zuzuschauen.

Die erste Gruppe war schon am Dienstag dran, am Mittwoch ließen sich noch Lea Paulick, Nele Bauereisen, Sophie Fournier, Lara Felix und Jona Leske das Motto der vergangenen Monate stechen. „Mutig bis zum Schluss“ wollte der 1. FC Nürnberg ja nicht erst seit dem DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den damaligen Champions-League-Sieger VfL Wolfsburg (0:6) sein.

Die Torhüterin und Kapitänin spricht gar von einem „Mantra“, regelrecht heilig ist ihnen der Spruch spätestens seit dem umjubelten Bundesliga-Aufstieg am 29. Mai. Deshalb reifte intern die Idee, sich die vier Wörter gleich tätowieren zu lassen, Anfang der Woche war es jetzt soweit. Trainieren können sie trotzdem, die offiziellen Leistungstests finden erst ab dem 13. Juli statt.

Auch auf Englisch oder mit Hashtag

Für die meisten war es nicht der erste Kontakt mit der Nadel, auch Lea Paulick hat schon reichlich Körperschmuck verewigt. Dass nicht alle in der Mannschaft laut „Hurra“ geschrien haben und mitmachen wollten beim außergewöhnlichen Team-Building, sei überhaupt kein Problem, sagt Lea Paulick, „jede Spielerin trägt den Spruch ja sowieso im Herzen“, zehn jetzt an unterschiedlichsten Stellen unter der Haut und teils sogar auf Englisch oder mit Hashtag.

„Es wird uns für immer verbinden“, sagt die Kapitänin, die bereits über zehn Wochen vor dem Bundesliga-Auftakt Mitte September eine „extreme Vorfreude verspürt“. Auch wenn es nicht in jedem Spiel einfach werden dürfte, bis zum Schluss mutig zu sein. „Es wird eine große Aufgabe für uns“, glaubt Lea Paulick, „aber wir brauchen uns nicht zu verstecken.“

Und das wunderbare Frühjahr 2023 kann ihnen sowieso niemand mehr nehmen. Die Erinnerung wird sie ihr nicht erst seit Montag und Dienstag ihr Leben lang begleiten.

(Die schönsten Bilder finden Sie hier)

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