Zweimal kalt erwischt: Club muss nach packendem Kampf mit leeren Händen in die Winterpause

Nürnberg - Der 1. FC Nürnberg hat in dieser Saison wiederholt Comeback-Qualitäten gezeigt und nach Rückständen bereits neun Zähler geholt. Bedeutet ligaweit Platz zwei unter den "Unabschreibbaren". Doch gegen den HSV gelingt das Kunststück leider nicht.

Beide Mannschaften duellieren sich zum neunten Mal in der 2. Bundesliga. Die Bilanz fällt dabei recht deutlich aus. Nürnberg gewann von den bisherigen Begegnungen erst eine (fünf Niederlagen, zwei Unentschieden): Im März 2022 siegte der Club durch ein spätes Tor von Tim Handwerker mit 2:1.

Personell muss Cristian Fiél nach dem Sieg in Elversberg kräftig rotieren. Sechs Wechsel nimmt der Nürnberger Chefcoach vor. Gyamerah, Horn, Geis, Schleimer und Brown beginnen anstelle von Castrop (muskuläre Probleme), Valentini, Gürleyen, Flick sowie Duman (alle Bank). Außerdem fällt Christian Mathenia mit Muskelfaserriss aus, für ihn hütet der zuletzt eingewechselte Carl Klaus den Kasten. Can Uzun fehlt derweil weiter aufgrund einer Leistenzerrung.

Erst nach gut 20 Minuten nimmt die Partie Fahrt auf. Hintergrund sind mehrere Unterbrechungen, teils kurioser Natur. Zweimal werfen die Nürnberger Fans aus dem Stehplatz-Bereich Tennisbälle aus Protest gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der DFL aufs Feld. Zudem müssen mehrere Spieler behandelt werden. Beide Teams haben gute Chancen, lassen sie aber ungenutzt. Johannes Geis scheitert in der gefährlichsten Club-Szene mit einem Fernschuss am Pfosten.

Nach einem unterhaltsamen ersten Durchgang geht es ohne personelle Veränderungen in Hälfte zwei weiter. Und wieder unterbricht Referee Tobias Reichel die Partie früh, weil der Nürnberger Anhang offenbar noch Tennisbälle übrig hatte. Nach knapp einer Stunde haben die Gäste dann Glück. Hayashi vollendet einen FCN-Konter per Lupfer, trifft aber nur die Latte. Im Gegenzug dann umgekehrt dasselbe Bild: Angreifer Glatzel köpft knapp über den Nürnberger Kasten.

1. FC Nürnberg

16.12.2023, 15:30 Uhr Traditionsduell

Verbesserter Club am Ende ohne Zählbares: Hamburger vermiesen Weihnachtsfeier im Max-Morlock-Stadion

Von Jonas Volkert

Joker Felix Lohkemper initiiert mit einem Alleingang die beste Clubchance in Durchgang zwei, schießt beim Abschluss aber Heuer Fernandes in die Arme. Im direkten Gegenzug kann Robert Glatzel dann nach vielen Versuchen den Ball zur Gästeführung im Nürnberger Tor versenken. In der siebten Minute der Nachspielzeit sorgt Dompé nach einem weiteren Konter für den 0:2 Endstand. Damit geht es für die Profis mit einer Niederlage in die Winterpause. Der 18. Spieltag steht dann am 20. Januar gegen Hansa Rostock an gleicher Stelle an.