100 Tage im Amt: Ruthenbeck will "wieder oben angreifen"

12.10.2015, 12:26 Uhr
100 Tage im Amt: Ruthenbeck will

© Sportfoto Zink / JüRa

Im April 2010 schloss er die Ausbildung zum Fußballlehrer ab und fiel vor seinem Wechsel nach Fürth höchst positiv beim VfR Aalen auf. In Fürth will Ruthenbeck den nächsten Schritt gehen.

Herr Ruthenbeck, was sagt die 0:5-Niederlage über Ihre Mannschaft aus?

Stefan Ruthenbeck: Ein einzelnes Spiel sagt niemals etwas über die Entwick­lung aus. Ich sehe, dass wir 13 Punkte in den vergangenen sechs Spielen ge­holt haben. Das Spiel gegen den Ta­bellenführer hat aber auch gezeigt, dass wir noch nicht so weit sind, ganz oben anzugreifen. Ich fand es seltsam, dass dadurch ein bisschen Unruhe auf­kam im Umfeld.

Wie gehen Sie im Training mit dem Dämpfer um?

Ruthenbeck: Wir versuchen, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Das Spiel hat bestätigt, dass wir die Balance zwischen Offensive und De­fensive noch nicht haben. Das ist dem Umstand geschuldet, dass ich von mei­ner Mannschaft erwarte, nach vorne Fußball zu spielen.

Welche Spieler haben Sie in Ihren ersten hundert Tagen am meisten begeistert?

Ruthenbeck: Dominik Schad ist U19-Nationalspieler geworden, Ve­ton Berisha A-Nationalspieler. Beris­ha, Marco Stiepermann und Tom Wei­landt haben ihren Marktwert erhöht, um nur einige zu nennen.

Täuscht der Eindruck, dass Sie von Ihrer totalen Offensive zu Beginn der Saison abgerückt sind?

Ruthenbeck: In der Vorbereitung ha­ben wir bewusst nach vorne gescho­ben. Doch ich wollte von Anfang an hinbekommen, dass wir zwischen den Systemen in neunzig Minuten immer wieder umschalten. Denn wenn wir immer nur drauflaufen und es steht 0:5, fragen die Spieler: Und wo ist die andere Idee? Aber wenn wir in Frei­burg mit Offensivpressing Erfolg haben, dann werde ich nicht sagen, ihr müsst jetzt tiefer stehen.

Wo kann der Weg mit Fürth und Ihnen hinführen?

Ruthenbeck: Wenn wir uns in der Zukunft punktuell verstärken, die Mannschaft im Großen zusammenhal­ten, dann können wir wieder oben angreifen und darüber reden, unter die ersten Sechs zu kommen.

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