5:0 gegen Frankfurt: Fürth mit Büskens weiter im Aufwind

23.1.2010, 00:00 Uhr
5:0 gegen Frankfurt: Fürth mit Büskens weiter im Aufwind

© Zink

Bernd Nehrig (16.), Sami Allagui (39.), Stephan Schröck (72.), Nicolai Müller (75.) und Christopher Nöthe (81.) erzielten die Treffer in der mäßig gefüllten Volksbank-Arena im Stadtteil Bornheim. Der Erfolg der konzentriert und diszipliniert spielenden Fürther war auch in dieser Höhe vollauf verdient. Während sich die Gäste auf den zehnten Platz in der 2. Fußball-Bundesliga verbesserten, sieht es für den Vorletzten FSV Frankfurt nach der zweiten 0:5-Schlappe innerhalb von einer Woche zappenduster aus. In dieser Verfassung ist der Klassenerhalt für die Hessen nicht zu schaffen.

Die Fürther indes bewiesen, dass sie sich trotz der Krise vor der Winterpause keine Sorgen machen müssen, ernsthaft in den Abstiegsstrudel zu geraten. Schon vor der Pause legten sie mit einer soliden Leistung den Grundstein zu ihrem vierten Auswärtssieg. Das «Kleeblatt« präsentierte sich – von einer kurzen Frankfurter Drangphase gleich zu Beginn des Spiels abgesehen – routinierter, abgeklärter, ruhiger im Spielaufbau und aggressiver in den Zweikämpfen. Die ersatzgeschwächten Gastgeber, die unter anderem auf ihren gesperrten Kapitän Pekka Lagerbloom verzichten mussten, agierten dagegen planlos in der Offensive und leisteten sich zudem zwei gravierende Schnitzer, die das Team von Trainer Büskens eiskalt bestrafte.

Nutznießer des ersten FSV-Blackouts in der 16. Minute war Bernd Nehrig, der in einen verunglückten Rückpass von Pa Saikou Kujabi sprintete und den Ball an der Strafraumgrenze an Keeper Patric Klandt vorbei ins Tor schlenzte. Es war bereits der fünfte Saisontreffer für den Fürther Mittelfeldspieler.

Die 2:0-Führung für die Gäste leitete FSV-Abwehrspieler Gledson unfreiwillig ein, als er den Ball leichtfertig an Stephan Fürstner verlor. Der kurz zuvor eingewechselte Mittelfeldspieler schickte Sami Allagui mit einem klugen Pass auf die Reise – und der Tunesier behielt die Nerven, schob dem herauseilenden Torwart an der Strafraumgrenze den Ball durch die Beine und markierte so sein achtes Saisontor.

Für Neuzugang Milorad Pekovic war die Partie zu diesem Zeitpunkt bereits beendet: Der erst in dieser Woche verpflichtete Routinier hatte sich schon nach wenigen Minuten die Gelbe Karte eingehandelt. Büskens ging auf Nummer sicher und ersetzte den Ex-Mainzer durch Fürstner.

Ansonsten tat sich nicht sehr viel in dieser von den Gästen kontrollierten Partie. Fürths Torwart Loboué hatte über eine halbe Stunde lang überhaupt nichts zu tun. Erst bei einem Schuss des Ex-Fürthers Cidimar – mit Alexander Voigt kam noch ein weiterer alter Bekannter beim FSV zum Zuge – musste der «Kleeblatt«-Keeper erstmals eingreifen (37.).

Auch nach der Pause ließen sich die Fürther nicht aus dem Konzept bringen. Problemlos überstanden sie ein kurzes, dezentes Aufbäumen der Platzherren. Mit dem Fürther Doppelschlag durch Schröck und Müller war die Partie dann endgültig entschieden. Beim 0:3 düpierte der von Nöthe in Szene gesetzte Schröck FSV-Keeper Klandt mit einem Schüsschen vom Elfmeterpunkt (72.), beim 0:4 spazierte der sehr agile Müller fast nach Belieben durch die Frankfurter Hintermannschaft und schloss sein Solo souverän ab (75.). Auch für ihn war es das fünfte Saisontor, während sich Schröck erstmals als Torschütze auszeichnen konnte. Sechs Minuten später legte Nöthe gegen die konfuse Frankfurter Hintermannschaft noch eins drauf, als er den Ball nach Vorarbeit von Schröck aus wenigen Metern über die Linie drückte und so sein achtes Erfolgserlebnis feierte.

Zweifellos ein eindrucksvoller Rückrundenstart für die Fürther, die sich unter Büskens wieder entschlossen und selbstbewusst präsentieren. Wenn der Trend anhält, kann das eine richtig gute Rückrunde werden.

Frankfurt: Klandt – Hickl (21. C. Müller), Gledson, Husterer, Voigt – Ledgerwood, Coulibaly (46. Ross) – Taylor (63. Bouhaddouz), Gjasula, Kujabi – Cidimar / Fürth: Loboué – Schröck, Karaslavov, Biliskov, Falkenberg – Caligiuri, Pekovic (29. Fürstner) – Nehrig,

N. Müller (80. Rahn) – Allagui (76. Haas) Nöthe / SR: Ittrich (Hamburg) / Tore: 0:1 Nehrig (16.), 0:2 Allagui (39.), 0:3 Schröck (72.), 0:4 N. Müller (75.), 0:5 Nöthe (81.) / Zuschauer: 3045 / Gelbe Karten: Kujabi (5/1), Husterer (4) – Pekovic, N. Müller (3).

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