9:0 in Zirndorf! Die Spielvereinigung bleibt torhungrig

1.7.2015, 20:13 Uhr
9:0 in Zirndorf! Die Spielvereinigung bleibt torhungrig

© Sportfoto Zink

Die Fußball-Profis der SpVgg Greuther Fürth haben auch ihr viertes Testspiel gewonnen. In Zirndorf hieß es am Ende 9:0 (2:0) vor der erneut stattlichen Kulisse von 950 Zuschauern.

Auch der ASV, Achter der Vorsaison in der Bezirksliga, wollte ähnlich wie der FSV Stadeln unbedingt einen Ehrentreffer erzielen. Zweimal hatten die Gastgeber die Chance dazu, doch sowohl Michael Wening (72.) als auch Marco Jakl (81.) scheiterten an Kleeblatt-Keeper Sebastian Mielitz. Die Torerfolge feierten die Gäste aus Fürth: Sebastian Freis und Tom Weilandt trafen doppelt, sechs weitere Kollegen trugen sich einfach in die Torschützenliste ein.

Ruthenbeck führt die "Müdigkeit" ins Feld 

Vorsichtig bilanzierte Kleeblatt-Trainer Stefan Ruthenbeck den vierten Sieg im vierten Test: „Wir haben heute morgen hart trainiert, die waren müde.“ Dennoch war er mit der Torausbeute nicht zufrieden, ebenso wurmte ihn, dass der Gegner zu Chancen kam. Weniger bedenklich ist das weiter wachsende Lazarett: Zhi-Gin Lam erlitt einen Außenbandanriss, soll aber zum Trainingslager wieder fit sein. Zlatko Tripic (umgeknickt) verließ ebenso wie Stefan Thesker (Achillessehne) den Zirndorfer Platz humpelnd. Nach der Auswechslung Theskers stellte Ruthenbeck hinten auf eine Dreierkette um, die auch gegen tiefstehende Gegner in der zweiten Liga ein probates Mittel werden könne. Stephan Schröck, der von den Zuschauern an der Seitenlinie mit Applaus empfangen wurde, rief seinen Fans zu, dass er „in vier Wochen“ wieder fit sein wolle.

Geschont wurden am Mittwochabend Benedikt Röcker, Domi Kumbela und Johannes Wurtz, Marco Stiepermann fehlte wegen eines Blutergusses im Bein aus dem Stadeln-Spiel, das er nach der 80. Minute abbrechen musste.

Die vom Ex-Kleeblatt-Profi Martin Hermann gut eingestellten Gastgeber starteten taktisch höchst diszipliniert. Dennoch kamen die körperlich stärkeren Profis zu ersten Chancen: Jurgen Gjasula vergab einen Kopfball nach Flanke von Dominik Schad aus fünf Metern, kurz darauf entschärfte der gut aufgelegte ASV-Keeper Stefan Lösel einen Thesker-Schuss aus acht Metern. In der 15. Minute war es erneut Lösel, der einen abgefälschten Freistoß von Gjasula hielt – dafür gab es Szenenapplaus.

Doch das 1:0 konnte auch er nicht verhindern: In der 17. Minute setzte sich Zlatko Tripic nach einer feinen Kombination über mehrere Stationen durch und schob cool ein. Gjasula stellte in der 21. Minute auf 2:0 auf Vorarbeit von Kacper Przybylko im Sechzehnmeterraum, der kurz danach noch den Pfosten traf. Nach 28 Minuten stellte Trainer Stefan Ruthenbeck auf Dreierkette um – mit Kapitän Marco Caligiuri als Linksverteidiger und Andreas Hofmann als Libero.

Weilandt kündigt den Doppelpack an

Nach Wiederanpfiff besorgte Tom Weilandt das 3:0 (50.) per Drehschuss. Und Stefan Maderer schob das 4:0 gleich hinterher (52.), als er nach einem Freis-Schuss abstaubte, den der Zirndorfer Torhüter Marc Sperk nur abklatschen lassen konnte. Eine Verwirrung im Zirndorfer Strafraum nutzte Goran Sukalo in der 62. Minute und schob zum 6:0 ein. 7:0 hieß es nach einem Treffer von Florian Trinks (71.).

Doch die Zirndorfer versteckten sich nicht: Nach einem Dribbling vom Ex-Quelle-Spieler Oumar Dieng bediente er Michael Wening an der Strafraumgrenze, dessen Schuss aber zur Beute von Sebastian Mielitz wurde (72.). Marco Jakl, ein weiterer ASV-Neuzugang, scheiterte in der 81. Minute allein vor Mielitz im Strafraum. Beinahe im Gegenzug erhöhte Tom Weilandt humorlos auf 8:0 (82.), drei Minuten vor Schluss stellte Sebastian Freis den 9:0-Endstand her.

Das Schlusswort gebührt Zirndorfs Trainer Martin Hermann. "Das war eine positive Veranstaltung für uns, 950 Zuschauer sind eine tolle Kulisse. Der Test gegen die SpVgg hat ja schon Tradition. Mein Team hat ohne Fouls gespielt, wir sind sogar zu einigen Chancen gekommen. Auch vom netten Trainer-Kollegen bin ich beeindruckt."

Zirndorf: Lösel; Tiessen, Wonner, Richter, Takmak, Scheuenstuhl, Diez, Majewski, Hermann, Egerer, Redl.

Fürth: Flekken (46. Mielitz); Franke, Caligiuri (Sukalo), Thesker (28. Trybull), Gießelmann (46. Bodenröder) – Schad (46. Maderer), Hofmann, Gjasula (Trinks) – Weilandt, Przybylko (46. Freis), Tripic (46. Zulj).

Tore: 0:1 Tripic (17.), 0:2 Gjasula (21.), 0:3 Weilandt (50.), 0:4 Maderer (52.), 0:5 Freis (55.), 0:6 Sukalo (62.), 0:7 Trinks (71.), 0:8 Weilandt (82.), 0:9 Freis (87.). Zuschauer: 950

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