"Alle sind heiß": Fürth will über Gladbach ins Viertelfinale

7.2.2017, 06:30 Uhr
Gegen Mainz 05 erzielte er den 1:1-Ausgleich: Sercan Sararer. Gegen Gladbach wird der 27-Jährige voraussichtlich fehlen.

© Sportfoto Zink / WoZi Gegen Mainz 05 erzielte er den 1:1-Ausgleich: Sercan Sararer. Gegen Gladbach wird der 27-Jährige voraussichtlich fehlen.

"Wir wollen uns mit Gladbach messen", ruft er das Motto des Pokalfights aus, "alle sind heiß, alle freuen sich". Tendenzen, dass der souveräne 4:1-Sieg gegen Hannover Kraft gekostet habe oder sich gar Selbstüberschätzung eingestellt habe, erkennt der Kleeblatt-Coach nicht.

Klar sei für ihn, dass der Schlüssel zum Sieg nicht in der individuellen Qualität liege, denn die sei beim Gegner enorm. Es gehe nur über "Beharrlichkeit und Fleiß". Beim Gegner von Schwächen zu reden, verbiete sich, die "Schwächen", die er annähernd erkannt habe, "hätte ich gerne", unkt er.

"Gibt Situation, wo Stimmung entstehen kann"

Wenn sich der Gegner aber an diesem Abend aus irgendeinem Grund eine Blöße gibt, "dann ist wichtig: Wir müssen da sein, dann müssen wir funktionieren". Der Ex-Profi kennt auch den Spruch mit den eigenen Gesetzen des Wettbewerbs, formuliert es aber lieber so: "Im Pokal gibt es Situationen, wo Stimmung entstehen kann. Plötzlich merkt der Gegner, es wird doch nicht so einfach." Auf diese Situation habe sein Team es abgesehen, "das ist das Ziel in einem Pokalspiel".

Für die knifflige Aufgabe stehen ihm nur die langzeitverletzten Marius Funk, Jurgen Gjasula und Zlatko Tripic nicht zur Verfügung, Dominik Schad ist ebenfalls nicht im Mannschaftstraining.

Radoki übernimmt indes die Idee von seinem Vorgänger Stefan Ruthenbeck, den zweiten Torhüter Sascha Burchert im Pokal einzusetzen, "aufgrund von Trainingsleistungen, seinem Einsatz in Berlin und als Mensch hat er es sich verdient". Nochmal weist er darauf hin, auf der Torhüterposition "ein Luxusproblem" zu haben, "das kein Problem ist".

Aufstellung bleibt unbekannt

Über die Anordnung seiner Feldspieler schweigt er sich aus, sagt nur: "Es ist möglich, dass wir taktisch anders aufschlagen." Dabei gebe es genau zwei Optionen: eine defensive Grundordnung, wie es auch Mannschaften in der zweiten Liga gebe, die sich hinten reinstellen "und warten und warten und warten. Oder wir gehen es mutig an". Als ein Journalist schätzt, dass Radoki gar nicht defensiv spielen lassen will, sagt der nur verschmitzt: "Ich bin ja flexibel."

Sollte das schief gehen, bricht für den Trainer aber keine Welt zusammen, er sagt: "Man lernt nur von den guten Gegnern." Im Fachmagazin kicker ließ er sich zitieren mit dem Satz: "Wenn Gladbach 100 Prozent gibt, dann schlagen wir sie nicht."

Allerdings war auch Mainz in der zweiten Runde Favorit – und fuhr mit einem 1:2 nach Hause. Der damalige Schlüsselspieler Sercan Sararer hat zwar seinen Infekt in den Nasennebenhöhlen überstanden, muss aber in Sachen Fitness noch aufholen. Apropos Mainz – das Spiel interessiert Radoki gar nicht mehr. "Was war, ist völlig uninteressant."

Die Spielvereinigung bittet die 11.500 erwarteten Zuschauer, frühzeitig anzureisen. Die Stadiontore öffnen sich um 19.15 Uhr.

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