Ärger mit dem FC Ingolstadt: Eklat auf dem Betzenberg

22.10.2020, 11:02 Uhr
Jeff Saibene wollte die Szene hinterher nicht kommentieren.

© View, dpa Jeff Saibene wollte die Szene hinterher nicht kommentieren.

Trainer Lukas Kwasniok von Tabellenführer 1. FC Saarbrücken hat seinen Amtskollegen Michael Köllner vom TSV 1860 München nach dem direkten Duell harsch attackiert. Hintergrund war beim 2:1-Sieg der Saarländer eine Aussage Köllners während der Partie in Richtung Boné Uaferro.

"Dass ein gegnerischer Trainer meinen Spieler nach so einer Aktion als dumm und/oder doof bezeichnet, finde ich skandalös. Er hat keine Charakterstärke gezeigt", sagte Kwasniok nach der Partie der Fußball-Drittligisten beim Sender Magentasport.

"In der Hitze des Gefechts"

Angesprochen auf die Vorwürfe antwortete Köllner in der anschließenden Pressekonferenz: "In der Hitze des Gefechts darf man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Auf der anderen Seite sind genauso Kommentare gefallen." Köllners Worte sollen gefallen sein, als sich Uaferro ein Foul im Strafraum leistete, aus dem ein Elfmeter für die Münchner resultierte.

Saarbrücken entthronte damit die Löwen und führt mit vier Siegen und einem Remis derzeit die Tabelle an, obwohl der Aufsteiger ein Spiel weniger als die Rivalen absolviert hat.

Saibene will Henke nicht sehen

Das war allerdings nicht der einzige Aufreger am Mittwochabend. Ingolstadts Sportdirektor Michael Henke trat im Anschluss zum Spiel in Kaiserslautern nach Trainer Jeff Saibene, während der sich von den Schiedsrichtern verabschiedete. Saibene rastete aus und musste zunächst festgehalten werden, anschließend gab er sich ganz ruhig und hatte keine große Lust, die Szene zu kommentieren: "Ich muss ihn auch nicht sehen. Das sagt alles aus."

Vorausgegangen war eine hitzige Partie mit jeweils einem zu Unrecht aberkannten Treffer auf beiden Seiten, einer Roten Karte gegen Ingolstadts Elva und eine schwere Verletzung von FCK-Verteidiger Dominik Schad in der Folge eines Zusammenpralls. Kein Wunder, dass danach die Nerven blank lagen. Vielleicht wirkt auch immer noch der knapp verpasste Aufstieg in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg nach. Ob die besondere Tätlichkeit von Henke Konsequenzen haben wird, steht noch nicht fest.

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