Aufholjagd nicht gekrönt: HC Erlangen verliert erneut

29.8.2014, 23:18 Uhr
Aufholjagd nicht gekrönt: HC Erlangen verliert erneut

© Sportfoto Zink

Die Premiere in der DKB Handball-Bundesliga ist dem HC Erlangen am vergangenen Wochenende missglückt. Gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke setzte es eine 25:30-Heimniederlage. Vor allem in der Defensive hatte der HCE Probleme, um körperlich dagegenhalten zu können. Das sollte am zweiten Spieltag besser werden, als es auswärts gegen den SC Magdeburg ging.

Und die Mannschaft von Trainer Frank Bergemann hätte fast einen perfekten Start hingelegt. Noch in der ersten Spielminute bekam Erlangen einen Siebenmeter zugesprochen. Ole Rahmel trat an, scheiterte jedoch von der Linie. So gehörte das erste Tor den Hausherren. Der Aufsteiger ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, Oliver Hess und Martin Murawski trafen für den HCE. Zudem stand die Defensive in der Anfangsphase sicher.

Als sich der SC Magdeburg anschickte, sich einen Vorsprung heraus zu spielen, zog Bergemann beim Stand von 3:6 die erste Auszeit. Der Spielfluss der Hausherren konnte dadurch aber nur wenig gestört werden. In der Folge kamen beide Kontrahenten kontinuierlich zu Torerfolgen. Den Erlangern gelang es jedoch nicht, den Rückstand zu verringern - im Gegenteil: Bis zur 23. Minute wuchs das Magdeburger Polster auf acht Tore an (6:14). Weil sich die Hugenottenstädter insgesamt zu viele Fehlwürfe und Ballverluste leisteten, ging es für den HC Erlangen mit 9:18 in die Halbzeitpause ging. Coach Bergemann fand nach dem Spiel deutliche Worte für den ersten Durchgang: "Mit der ersten Halbzeit kann ich überhaupt nicht leben. Die wird mir noch ein paar schlaflose Nächte bereiten."

Die "Bergemänner" brauchten im zweiten Durchgang also eine Aufholjagd, um noch etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Das merkte man ihnen auch an, der HCE präsentierten sich nun wesentlich stärker. Der Start war vielversprechend: Moritz Weltgen erzielte den ersten Treffer nach dem Seitenwechsel. Magdeburg ließ sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen. Konzentriert verfolgten sie die Vorgaben ihres Trainers, versenkten den Ball ein ums andere Mal im Gehäuse von Andreas Bayerschmidt.

Die Erlanger hingegen taten sich nach wie vor schwer in der Offensive. In der Konsequenz vergrößerte sich der Rückstand weiter, nach 40 Minuten lag der HCE bereits mit 13:25 zurück. Doch im weiteren Verlauf der Partie gab es einen Ruck im Team von Trainer Bergemann. Der Aufsteiger zog das Momentum immer weiter auf seine Seite. Tore von Sebastian Preiß, Hess, Stranovsky und Rahmel führten dazu, dass Erlangen wieder näher kam.

Mit nur noch sechs Toren Rückstand ging der HC Erlangen schließlich in die letzten zehn Minuten. Doch dort zeigten die Magdeburger nochmals ihre ganze Klasse und Bundesliga-Erfahrung. Zwischen vier und sieben Tore hielten sie Preiß und Co. auf Distanz. Am Ende stand die zweite Niederlage im zweiten Bundesligaspiel zu Buche. Mit 26:31 musste sich der HC Erlangen beim SC Magdeburg geschlagen geben.

Trotz der erneuten Niederlage konnte Bergemann ein positives Fazit ziehen: "In der zweiten Halbzeit waren es gute spielerische Ansätze. Wir brauchen uns nicht zu verstecken", sagte der HCE-Trianer. "Ich habe einen Riesenrespekt vor meiner Mannschaft, weil sie das Herz in die Hand genommen hat."

Magdeburg: Krejberg, Quenstedt; Rojewski (8), Musche (2), van Olphen (3), Natek (1), Grafenhorst, Haaß (2), Bezjak, Gebala, Weber (8), Jurecki, Hansen (7).

Erlangen: Bayerschmidt, Stochl; Weltgen (2), Schwandner (1), Murawski (1), J. Link, Preiß (2), Krämer, Sveinsson (4), Nienhaus, Hess (3), Ole Rahmel (5), Stranovsky (7), N. Link (1).

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